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Kompost oder Bokashi? – eine Gegenüberstellung

Bokashi oder Kompost – eine Gegenüberstellung

Kompost kennt jeder und hat jeder. Bokashi ist noch relativ unbekannt und doch ständig im Gespräch. Was sind die Unterschiede, Vorzüge und was eignet sich wofür? Diese Fragen soll der Beitrag klären.

Gleich vorab, ein Entweder Oder gibt es hier nicht. Beide Aufbereitungssysteme für Gartenabfälle, Grünzeug und Gemüseabfälle sind perfekt für den Garten, sie werden nur unterschiedlich eingesetzt und gebraucht.

Kompost – das schwarze Gold des Gärtners

Bei der Kompostierung, auch Rotte genannt, wird die Organik unter Luftzufuhr von Bodenbiologie (Kleinlebewesen und Mikroorganismen) abgebaut und zu Komposterde verstoffwechselt. Dabei spielt das Ausgangsmaterial eine große Rolle, den die Mischung sollte ein ausgewogenes Kohlenstoff: Stickstoff (C:N) Verhältnis aufweisen, was heißt, eine Mischung aus trockenem (C) und grünem Pflanzenmaterial (S) wirkt sich positiv auf die Rotte aus.
Die Komposterde wird auch als Gold des Gärtners bezeichnet, den sie enthält wertvolle Mineralien und Nährstoffe, die auf den Gartenbeeten nicht nur düngt, sondern auch die obere Bodenschicht verbessert. Du kannst Komposterde auch für die Herstellung von Blumenerde oder gemischt mit Sand und Gartenerde für Anzuchterde verwenden.

Vorteile der Kompostierung

  • Schnelle Entsorgung der Gartenabfälle vor Ort
  • Du erhälst eine hochwertig nährstoffhaltige Komposterde
  • Komposterde eignet sich zum Verbessern der Gartenerde
  • Du kannst mit Komposterde auch Pflanzerden aufwerten
  • Das Wasserhaltevermögen des Bodens verbessert sich
  • Es lassen sich große Mengen an Organik im Kompost unterbringen (z.B. Rasenschnitt und Laub)
  • Je nach Nährstoffgehalt ist ausgereifter Kompost ein vollwertiger Dünger und macht so den Einsatz zusätzlicher Düngemittel überflüssig

Nachteile der Kompostierung

  • Bei der Kompostierung wird sehr viel Kohlenstoffdioxid frei
  • Hohe Energie- und Nährstoffverluste (der Komposthaufen wird warm – manchmal bis über 60°C)
  • Häufig stinkt der Komposthaufen (flasches Aufsetzen von großen Mengen schnell faulendem Materials z.B. Rasenschnitt)
  • Ein Komposthaufen kann eine Fäulnisquelle sein (Fehler beim Aufsetzen, zu viel feines Material, zuviel Feuchtigkeit, zuviel stickstoffhaltiges Material.)
  • Ein Komposthaufen lockt besonders gerne auch Nager an
  • Komposterde ist zwar gehaltvoll, aber es ernährt nicht die Bodenlebewesen – Regenwürmer fressen keine Erde
  • Komposterde ist schnell „verbraucht“, sie liefert Nährstoffe für die Pflanzen, jedoch trägt sie nicht wirklich zum Aufbau einer Humusschicht bei.
  • Der Kompost muss mindestens 1 Jahr reifen, bevor du die gereifte Komposterde verwenden kannst

Tipp: So erhälst du wertvollen EM-Kompost:

Der EM-Kompost wird nicht heiß und verliert dementsprechend auch keine Energie. Der mikrobielle Prozess wird durch die Zugabe von EM-aktiv gesteuert. Im inneren des Komposts finden Fermentationsprozesse statt. Statt oxidative (mit Luft) Prozesse wird Antioxidation (ohne Luft) gefördert. Der Vorteil liegt also auch in der mikrobiellen Lebendigkeit.

Bei jeder Füllung mit Gartenabfällen, besonders aber heikle Abfälle, wie Küchenabfälle oder Rasenschnitt (5-10 cm hoch) werden jeweils 3-4 Gartenschaufeln Pflanzenkohle und Urgesteinsmehl darüber gestreut und mit 50 – 100 ml EM-aktiv oder Bodenagil (verdünnt in 10 L Wasser) übergossen.

Die Wassermenge hängt von der Feuchtigkeit des Materials ab. Der Komposthaufen sollte leicht feucht gehalten werden.
Wenn der Kompost austrocknet, kann keine Umsetzung stattfinden. Sollte das Wasser im Kompost nicht ablaufen kann, beginnt er zu faulen.

Einmal EM-Kompost – immer EM-Kompost

Ein so behandelter Kompost stinkt und fault nicht, er wird nicht heiß und verliert entsprechend keine Energie, bzw. Nährstoffe. Im Gegenteil, durch den Kohleanteil werden Nährstoffe in die Kohlenstruktur verbaut und sind dann vor Auswaschung geschützt. Erst wenn der Kompost auf dem Pflanzbeet ausgebracht ist und Pflanzen benötigen Nährstoffe, werden diese durch Mikroben gemanaget wieder freigesetzt – der Terra Preta Effekt bringt bei der Kompostierung große Vorteile. Mehr dazu kannst du hier lesen.


Video – so machen wir EM-Kompost

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Bokashi – fermentierte Organik


Bokashi bezeichnet fermentiertes organisches Material. Unter Luftabschluss werden z.B. Küchenabfälle mithilfe von EM fermentiert.

Es ist ein verhältnismäßig schneller und kontrollierter Vorgang, aus Abfällen wertvollen Gartendünger zu gewinnen. Auch andere Grünabfälle, wie z.B. der Rasenschnitt können sinnvoll fermentiert werden. Daraus entsteht ein sehr gehaltvolles Rasenbokashi, das als Mulch ein wundervolles Material abgibt. Bei jeder Fermentation entstehen durch die milchsaure Verstoffwechslung zusätzliche Vitalstoffe, wie Antioxidantien, Enzyme und Vitamine. Und natürlich ist es ein durch und durch mikrobiologisch lebendiges Produkt, das jeden Boden bereichert. Wie das mit dem Bokashi genauer funktioniert, kannst du hier nachlesen.

Vorteile von Bokashi

  • Sinnvolle Verwertung von Küchenabfällen, die sonst in den Restmüll verschwinden
  • Vom Garten in die Küche und zurück – ein sinnvoller Kreislauf wird geschlossen
  • Es nährt das Bodenleben und trägt so indirekt zum Humusaufbau bei.
  • Es dient dem Bodenleben als Nahrung
  • Es aktiviert und mobilisiert das Mikrobiologie im Boden
  • Es liefert Nährstoffe und Vitalstoffe, wie Antioxidantien, Enzyme und Vitamine
  • Bokashi schützt als Mulchschicht (Rasenbokashi) den Boden vor Erosion
  • Gartenbeete werden mit Bokashi innerhalb kurzer Zeit wesentlich lockerer und fruchtbarer
  • Bokashi lässt sich innerhalb weniger Wochen herstellen, egal ob 20 L oder 20 m³
  • Du kannst Bokashi Stück für Stück verwenden, ganz so wie du es brauchst

Nachteile von Bokashi

  • Bokashi macht ständig Arbeit, bei der Herstellung bis zur Ausbringung
  • Bokashi hat einen sehr typischen sauren Fermentgeruch
  • Ist das Bokashi fertig gereift hast du „nur“ fermentierte Organik, also keine Erde
  • der Nährstoffgehalt von Bokashi allein reicht nicht für eine vollständige Ernährung von Pflanzen, es muss mit einem zusätzlichen Dünger nachgedüngt werden
  • Die Bokashi-Herstellung ist mit Kosten verbunden


Bist du bereit, die Bokashi-Meisterschaft zu erlangen?

Einmal probiert, für immer verführt. Das könnten viele Bokashi-Anwender von sich behaupten, denn die Ergebnisse können phänomenal sein. Denn lockere Erde, gesunde und wuchsfreudige Pflanzen können sehr überzeugend sein.
Aus Küchenabfällen derart wertigen organischen Dünger herzustellen und zu verarbeiten ist mehr als reizvoll, es zuckt dem Gärtnern in den Finger es auszuprobieren. Du willst noch mehr über die Rasen-Bokashi Herstellung wissen?

Neben den Küchenbokashi gibt es auch noch das Rasenbokashi, worüber Loblied über Loblied gesungen werden kann.
Es ist sehr sinnvoll Rasenschnitt, anstatt ihn auf dem Komposthaufen faulen zu lassen, in Fässer zu schichten und mit EM fermentieren zu lassen. Ganzjährig, aber vor allem in Herbst- und Wintermonaten kannst du das Rasenbokashi dann auf den nackten Gartenboden mulchen. Auch hier dient das Bokashi der Bodenlebendigkeit, fördert die Humusbildung und schützt vor allem gegen Erosion.


Video – so wirds gemacht
Küchenbokashi leicht erklärt!

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Fazit der Gegenüberstellung – Kompost oder Bokashi

Beide Systeme der Organik-Veredelung haben ihre Berechtigung. Du musst dich nicht für das eine oder andere System entscheiden.
Bei genauerer Betrachtung ist klar, der Kompost bedarf genauso der Veredelung mit Gesteinsmehl, EM und Pflanzenkohle wie das Bokashi EM braucht.
Organik kannst du meist auf beide Arten verarbeiten. Als Gärtner liebst du eine schöne Komposterde sicher genauso wie ein tolles fermentiertes Mulchmaterial. Du entscheidest dich also immer für das System, das gerade für dich sinnvoll ist.

Gartenabfälle – Was mache ich damit? Kompost oder Bokashi?

Ein paar Beispiele:

Gras- oder Rasenschnitt Bokashi/Kompost
Küchenabfälle (Gemüse, Gekochtes, Eierschalen, Citrusschalen, Essensreste,…)Bokashi
Mist von Hobby Hühner- oder PferdehaltungBokashi
Grünschnitt von Hecken, Stauden, etc. (kleingeschnitten)Kompost/Bokashi
Holzige Abschnitte von Baumschnitt (meist zu viel Holzanteil für den Kompost)Wertstoffhof
LaubBokashi/Kompost
Abfälle vom Unkraut JätenKompost

Bewährte Produkte für die Kompost- und Bokashi- Herstellung

RoPro-Streu Pflanzenkohle im 3L und 45L Beutel

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vorgealterte und voraktivierte Pflanzenkohle

hervorragende Kohle für Kompost und Bokashi

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Fördert die Umsetzung von Kompost und Bokashi

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Ein Beitrag von Annerose Fischer

Ich heiße Annerose und bin von Anfang an dabei, also eines der Urgesteine hier. Wenn ich nicht vor dem PC sitze und Texte über EM-Anwendungen schreibe, so bin ich wahrscheinlich im Garten zu finden. Ob beim Pflanzen, Gießen, Ausgrasen, Bokashi machen oder bei den Hühnern. Der Garten bedeutet für mich Lebensqualität. EM bereichert mein Leben und ist nicht wegzudenken. Das wachsende Verständnis über Mikrobiologie, wie und wo sie mit unserem Leben zusammenhängt, ist sinnbringend, zukunftsrelevant und macht die Arbeit absolut interessant. Gerne gebe ich mein Wissen weiter und freue mich über EM-Erfahrungen von Dir.

2 Kommentare zu “Kompost oder Bokashi? – eine Gegenüberstellung

  • sehr guter beitrag. vieken dank! seit ca 1,5 jahren bin ich primär am komposten durch bokashi. welche art dünger muss denn zusätzlich ausgebracht werden wenn bokashi nicht ausreicht wenn man diesen nach vererdung im beet untermischt?

    viele grüße

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    • Hallo,
      wenn ich Sie richtig verstehe, arbeiten Sie vererdetes Bokashi ein und wollen noch zusätzlich Düngen? Sehr gut geeignet sind organische Dünger. Z.B. Schwarzes Schaf (Schafwoll-Pellets mit Pflanzenkohle) oder lose, unbehandelte und ungewaschene Schafwolle oder Schwarzes Gold Forte. Das ist ein organischer Terra Preta Dünger aus Pflanzengärreste, Schafwolle, Pflanzenkohle, Keramikpulver und Mykorrhiza. So haben Sie mittelfristig Nährstoffe aus dem vererdeten Bokashi und langfristig Nährstoffe aus einem der genannten Dünger. Schafwolle gibt nur langsam Nährstoffe frei. Zusätzlich haben organische Dünger den Vorteil, dass auch das Bodenleben davon profitiert und Pflanzen nur nach und nach mit Nährstoffen bedient werden, die vorher von der Mikrobiologie umgebaut wurden.
      Viele Grüße
      Annerose

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