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Kompostieren mit EM, Pflanzenkohle und Gesteinsmehl

Kompostbehandlung mit RoPro-Streu Pflanzenkohle, RoPro-Lit Gesteinsmehl und EM-aktiv für einen Terra Preta Kompost ohne Nährstoffverluste

Wer einen Garten bewirtschaftet hat meist auch einen Kompost. Hier werden alle im Garten anfallenden Grün- und Küchenabfälle zu Humus gewandelt. In der Regel muss man nichts dafür tun und trotzdem hat man nach einer gewissen Reifezeit eine nährstoffreiche Komposterde.
Was das besondere am kompostieren mit EM ist und welche Rolle Pflanzenkohle und Gesteinsmehl dabei spielen, wollen wir in diesem Beitrag klären.


Ist eine Kompostbehandlung überhaupt nötig?

Überlässt man den Kompost sich selbst, so entsteht oftmals Fäulnis, Gestank und Hitze. Das sollte vermieden werden, denn diese Faktoren deuten darauf hin, dass Nährstoffe in die Luft entweichen und Energie in Form von Hitze verloren geht. Außerdem überleben pathogene Krankheitskeime, die in einem Fäulnis-Milieu überdauern, den Kompostiervorgang und werden wieder in den Kreislauf gebracht.

Um zu verhindern, dass Nährstoffe ausgewaschen werden und CO2 in die Luft entweicht, sollte dem Kompost EM-aktiv, Gesteinsmehl und Pflanzenkohle zugesetzt werden.

Im Kompost wird Organik zu fruchtbarer Erde. In einem natürlichen Prozess wird alles zerkleinert und in Komposterde gewandelt. Dafür braucht es eine Vielzahl von Mikroorganismen und Kleinstlebewesen.

  • Die Kompostierung ist ein natürlicher Prozess, bei dem mit Hilfe von Mikroorganismen und Kleinstlebewesen organische Abfälle zu Komposterde verstoffwechselt werden. Sauerstoff beschleunigt den Rotteprozess. Bei der Umsetzung wird das Material in immer kleinere Bausteine zerlegt, wobei Wärme entsteht, die wir in Form von dampfenden Komposthaufen kennen.

    In Kompostieranlagen kann ein Kompost um die 60°C heiß werden. Positiv dabei ist, dass die Erde gleichzeitig hygienisiert wird und Unkrautsamen nicht mehr keimen. Gleichzeitig verliert er Energie und CO2 entweicht in die Atmosphäre.

    Der EM-Kompost wird nicht heiß und verliert dementsprechend auch keine Energie. Der mikrobielle Prozess wird durch die Zugabe von EM-aktiv gesteuert. Im inneren des Komposts finden Fermentationsprozesse statt. Statt oxidative (mit Luft) Prozesse wird Antioxidation (ohne Luft) gefördert. Der Vorteil liegt also auch in der mikrobiellen Lebendigkeit.

    • Die Zugabe von RoPro-Streu (voraktivierte Pflanzenkohle) reduziert schlechte Gerüche und bietet Speicherplatz für freigesetzte Nährstoffe
    • die Struktur der Komposterde wird verbessert
    • Nährstoffe werden nicht ausgewaschen sondern in der Pflanzenkohle gespeichert
    • geringere Emissionen, da mit Hilfe der Zusätze keine unnötige Energie in Form von Hitze oder Nährstoffen verloren geht. Ein EM-Kompost wird selten wärmer als 40°C
    • Die Speicherung der Nährstoffe und Mineralien in der Kohlestruktur. Die Nährstoffe werden später bei Pflanzenbedarf wieder abgeben. Diese Fähigkeit der Kohle kann auch im Boden immer wieder genutzt werden
    • Kohle speichert Wasser, was bei viel Regen die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens steigert und bei Trockenheit noch Reserven frei geben kann
    • CO² wird in die Erde gebunden
    Pflanzenkohle einfach über die Organik streuen

    Der Terra Preta Effekt im Kompost

    Ganz nebenbei produziert man Terra Preta beim Kompostieren mit Pflanzenkohle. Dabei wird die Organik zersetzt, umgebaut und schließlich vererdet.

    Mit Hilfe der Mikroorganismen werden die Nährstoffe mittels einer sogenannten Chelatbildung in die Kohlestruktur eingebettet. Dort bleiben sie haften und können erst wieder durch Botenstoffe, die die Pflanze an die Mikroorganismen übermittelt, gelöst werden. Die Pflanzenkohle kann sich anschließend wieder mit Nährstoffen (die z.B. über Mulch in den Boden gelangen) aufgeladen werden.

    Dieser Vorgang ist beliebig oft wiederholbar und die Pflanzenkohle baut sich nicht ab.

    Übrigens: Holzasche kann für die Herstellung von Terra Preta nicht verwendet werden. Ihr fehlt ganz einfach die Struktur und ist auch keine Kohle mehr. Asche hat meist einen hohen Anteil an Kalium, kann aber auch Schadstoffe wie Arsen, Cadmium, Blei, Zink, Quecksilber, Chrom oder Kupfer enthalten.
    Unsere Pflanzenkohle wird regelmäßig auf Schwermetalle untersucht. PAK Wert < 4 mg/kg TM

    • Das basische RoPro-Lit Urgesteinsmehl kurbelt die Aktivität der Mikroorganismen im Komposthaufen an
    • Die große Oberfläche des Gesteinmehls dient als Nistplatz für die Mikroben
    • Der Rotteprozess wird beschleunigt, da die Organik durch Enzyme aufgespalten und von den Mikroben verstoffwechselt wird
    • Das Urgesteinsmehl bindet Säuren und liefert Mineralien und Spurenelemente
    • Durch die Vielzahl an Mikroorganismen wird der Stoffwechsel (Rottevorgang) des Komposts stark beschleunigt
    • Oxidative Prozesse im Kompost werden weitgehend gestoppt – Oxidation begünstigt Krankheiten, Pilze und Schädlingsbefall
    • Die Mikroben sind notwendig um die Organik zu zersetzen
    • EM-aktiv unterstützt die Freisetzung von Stickstoffverbindungen und Mineralien, die so pflanzenverfügbar werden
    • Es verhindert Fäulisprozesse
    • Im Komposthaufen entstehen durch das Absäuern Fermentationsvorgänge. Deshalb wird der Kompost auch nicht heiß, wenn z.B. Rasenschnitt kompostiert wird
  • Je 1 m³ Organik (Rasenschnitt, Organik vom Ausgrasen, Pflanzenreste, Erde, Laub….) werden folgende Zusätze benötigt:

    • Pflanzenkohle, nach jeder Schicht (5-10 cm hoch) 3-4 Handschaufeln über die Organik streuen
    • EM-aktiv, jede Schicht angießen (50-100 ml /10 L Wasser)
    • RoPro-Lit Urgesteinsmehl, nach jeder Schicht (5-10 cm hoch) 3-4 Handschaufeln über die Organik streuen
    • optional aufgelöste Zuckerrohrmelasse (liefert Mineralien und Nährstoffe für die Mikroorganismen)

    Die Mengen variieren und hängen davon ab, ob der Kompost auf einmal aufgesetzt wird oder über Monate hinweg immer wieder mit Organik gefüttert wird. Dauert der Vorgang länger, werden auch mehr Zusätze benötigt.

    Die Mikroorganismen spielen eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung. Deshalb sollte man hierbei nicht geizen.

  • Bei jeder Füllung der Organik (5-10cm hoch) werden jeweils 3-4 Gartenschaufeln Pflanzenkohle und Urgesteinsmehl darüber gestreut und mit ca. 0,5 L EM-aktiv (verdünnt in 10 L Wasser) übergossen.

    Die Wassermenge hängt von der Feuchtigkeit des Materials ab. Der Komposthaufen sollte leicht feucht gehalten werden.
    Wenn der Kompost austrocknet kann keine Umsetzung stattfinden.

    behandelter EM-Kompost mit EM-aktiv, Pflanzenkohle und Urgesteinsmehl

Wie verwendet man den Kompost?

In erster Linie dient die Komposterde der Düngung des Gartens mit etwa 3 L / m². So wird der Boden mit Calcium (Ca), Magnesium (Mg), Phosphor (P) und Kalium (K) angereichert und ein gesundes Pflanzenwachstum gefördert. Aus der Komposterde und Gartenerde kann im Verhältnis von 1:1 eine eigene Blumenerde gemischt werden.

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Welche Vorteile hat RoPro-Streu gegenüber herkömmlicher Kohle?

  • RoPro-Streu wird mit Zuckerrohrmelasse, Gesteinsmehl, Zeolith und EM-aktiv gemischt und fermentiert
  • RoPro-Streu ist voraktiviert, d.h. es kann schneller und effektiver Nährstoffe in die vorhandene Kohlestruktur einlagern
  • Die Kohlestruktur (Vermahlungsgrad) von RoPro-Streu ist optimal für die Verwendung im Garten
  • RoPro-Streu ist leicht angefeuchtet und damit sofort einsatzfähig
  • Unsere Kohle wird einem Alterungsprozess (natürliche Verwitterung der Kohle) ausgesetzt.
  • RoPro-Streu wird regelmäßig auf Schadstoffe überprüft (PAK Wert < 4 mg/kg TM)

Nach welcher Reifezeit kann ich die Komposterde nutzen?

Der Kompost kann nach einem Jahr verwendet werden. Sollte der obere Bereich noch nicht vollständig vererdet sein, kannst du diesen erneut kompostieren. Wenn Du die Komposterde als Blumenerde verwenden willst, wären zwei Jahre Reifezeit optimal.

kompostieren mit EM aktiv Pflanzenkohle und Gesteinsmehl

Videoanleitung: Terra Preta Kompost mit EM, Pflanzenkohle und Gesteinsmehl

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Ein Beitrag von Annerose Fischer

Ich heiße Annerose und bin von Anfang an dabei, also eines der Urgesteine hier. Wenn ich nicht vor dem PC sitze und Texte über EM-Anwendungen schreibe, so bin ich wahrscheinlich im Garten zu finden. Ob beim Pflanzen, Gießen, Ausgrasen, Bokashi machen oder bei den Hühnern. Der Garten bedeutet für mich Lebensqualität. EM bereichert mein Leben und ist nicht wegzudenken. Das wachsende Verständnis über Mikrobiologie, wie und wo sie mit unserem Leben zusammenhängt, ist sinnbringend, zukunftsrelevant und macht die Arbeit absolut interessant. Gerne gebe ich mein Wissen weiter und freue mich über EM-Erfahrungen von Dir.

4 Kommentare zu “Kompostieren mit EM, Pflanzenkohle und Gesteinsmehl

  • Hallo, ich bin Kompostieranfänger und da wir nur einen kleinen Reihenhausgarten haben, habe ich mir einen Thermokomposter zugelegt. Ich nehme an, für den gilt die gleiche Vorgehensweise wie auf dem Video? Ist darin alles schneller vererdet als im offenen Kompost oder muss ich auch 1-2 Jahre warten?
    Lg, anke

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    • Hallo Anke,

      die Frage lässt sich nicht eindeutig mit ja oder nein beantworten. Ich würde dir empfehlen immer der Nase nach. Prüf doch das Ergebnis nach 6 Monaten und dann nach einem Jahr, nach 18 Monaten und nach 2 Jahren auf Geruch und Konsistenz. Je länger der Kompost reift umso angenehmer ist der Geruch und das Gefühl wenn man ihn zwischen den Fingern zerreibt. Der Kompost reift immer mehr Richtung Mutterboden.
      Für Topfpflanzen würde ich wirklich nur auf gut ausgereiften Kompost zurückgreifen. Wenn es drum geht die Erde in einem Beet mit dem Kompost aufzuwerten kann man ruhig auch mal auf einen nicht so lange gereiften Kompost zurückgreifen. Man muss ja die Lagerkapazität auch mit in Betracht ziehen 🙂
      Wird „unreifer“ Kompost eingearbeitet, ist es enorm wichtig die Flächenrotte mit EM-aktiv oder Bodenagil zu stabilisieren. Sonst kommt es zu Fäulnisprozessen im Boden und die ziehen Schädlinge, wie z.B. Schnecken an.
      viele Grüße aus Stephanskirchen
      Claudia

      Antworten

  • Ich kompostiere Laub und etwas Küchenabfall mit Holzkohle und EMA.Im Kompost befinden sich keine Kompostwürmer,liegt es an der Methode Kohle und EMA?

    MfG.Anton WOLF

    Antworten

  • Das meiste Material für die Kompostierung fällt doch im Hausgarten an. Das Einfachste wäre aus meiner Sicht, dort zu häckseln und auch einen Komposter aufzustellen. Ich würde einen handelsüblichen grünen Plastikkomposter nehmen, nicht zu klein. Da kommen die Grün- und Küchenabfälle rein. Als holzige Bestandteile hast Du außer Rosenschnitt ja auch noch Miscanthus und Clematis. Außerdem kann man auch den Weihnachtsbaum schreddern oder vielleicht von Nachbarn den Heckenschnitt abstauben.

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