Rasenbokashi – einfach und effektiv

Rasenbokashi = fermentierter Rasenschnitt
Rasenbokashi wird zum Mulchen und Düngen verwendet
Was tun mit dem ständig anfallenden Rasenschnitt? Augen zu und kurz im Wertstoffhof entsorgen? Oder auf die Schnelle auf dem Komposthaufen vermodern lassen und den typischen Fäulnisgeruch in Kauf nehmen? Es gibt eine sehr sinnvolle Alternative. Das Rasenbokashi ist einfach und schnell gemacht.
Erfahre hier, wie einfach das geht! Hier gehts direkt zur Videoanleitung!
Was spricht für Rasenbokashi?
- Sehr leicht herzustellen
- Gehaltvolles Mulchmaterial für Gemüse und Staudenbeete
- Düngt natürlich, ist reich an Nähr- und Vitalstoffen
- Schützt den Boden vor Austrocknung und Erosion
- Lockert den Boden durch Aktivierung des Bodenlebens (Nahrung für Regenwurm und Co.)
- Nachhaltige Kreislaufwirtschaft
Herstellung von Rasenbokashi
Der Rasen wird mit einem Fangkorb gemäht. Anschließend breitest du den Rasenschnitt dünn aus und lässt ihn kurz antrocknen. Wenn es heiß ist, reichen 15 – 30 Minuten, aber auch ein halber Tag ist möglich. Dann sprühst du ihn kräftig mit EM-aktiv pur oder 1:1 verdünnt ein.
Solltest du keine Zeit haben, mache es ohne Antrocknen. Dann unbedingt reichlich EM verwenden!
Danach wird der Rasenschnitt luftdicht verpackt.
Dazu eignet sich ein etwas dickerer Müllsack, (ein leerer Chiemgauer Schwarzerde Sack eignet sich aufgrund seiner Dicke sehr gut!) ein Eimer mit passendem Deckel oder Fässer, die mit einem Eisenring luftdicht verschlossen werden. Das Behältnis darf richtig voll und gut angedrückt werden. Die Luft soll dabei vollständig entweichen.
Ausschlaggebend sind genügend EM-aktiv (ca. 150–300 ml EM-aktiv gesprüht / Schubkarre Rasenschnitt) und das luftdichte Lagern während der Reifezeit.
Die Fermentationszeit beträgt ca. 4–8 Wochen und das Rasenbokashi ist wenigstens 1–2 Jahre haltbar.
Tipp: Je reichlicher du EM-aktiv verwendest, umso weniger muss das Gras verdichtet werden. Der Vorteil: es klebt nicht in festen Matten zusammen, sondern kann nach der Reifezeit locker verteilt werden.
Wer sicher gehen will, sprüht während des Einfüllens immer wieder EM-aktiv unter den Rasenschnitt.
Rasenbokashi mit Pflanzenkohle aufwerten
Um das Rasenbokashi noch effektiver zu machen, kannst du RoPro-Streu Pflanzenkohle zusätzlich aufstreuen. Die Pflanzenkohle reichert sich mit Nährstoffen des Rasenschnitts an und liefert es später den Pflanzen. Der große Vorteil ist, dass diese Nährstoffe nicht ausgewaschen werden, sondern so lange gespeichert bleiben, bis Pflanzen diese Nährstoffe benötigen.
Außerdem verbessert sich mit der Kohle die Bodenstruktur, da sie Sauerstoff und Wasser gut speichert und am Humusaufbau beteiligt ist. Pflanzenkohle ist ein absoluter Gewinn für jeden Gartenboden. Nur sollte sie verarbeitet, also fermentiert oder kompostiert, auf und in den Boden gelangen. Wird das Rasenbokashi später dann als Mulch ausgebracht, reichert sich der Boden mit der Pflanzenkohle an.
Der Rasenschnitt wird zum Trocknen etwas ausgebreitet. Dann wird RoPro-Streu Pflanzenkohle (3–5 Liter / Schubkarre) darüber gestreut und mit EM-aktiv besprüht.
Du kannst das EM-aktiv auch während des Einfüllens in Fässer besprühen. Leichter gehts zu zweit, einer sprüht, der andere füllt. Beim Füllen immer wieder mit leichtem Druck andrücken. Wichtig ist anschließend das Gefäß luftdicht zu verschließen. Das Gefäß darf keine Luft ziehen, sonst funktioniert die Fermentation nicht. Schimmel oder Fäulnis kann sich bilden.
Die Fermentationszeit beträgt in den Sommermonaten ca. 4–6 Wochen. Das Rasenbokashi ist mindestens 1–2 Jahre haltbar.
Es riecht säuerlich und hat eine goldene bis bräunliche Farbe.
Es ist auch möglich, den Rasen vor dem Mähen oder während des Mähvorgangs zu besprühen. Entweder mit einer Rückenspritze den Rasen vor dem Mähen einsprühen oder du installierst eine Dosieranlage mit Düsen an dem Mäher. Das ist für große Flächen sehr vorteilhaft.





Vorteil: Das Gesteinsmehl liefert Mineralien und eine große Oberfläche für die Mikroorganismen.
RoPro-Streu Pflanzenkohle bindet Nährstoffe, sodass sie vor Auswaschung geschützt sind. Außerdem verbleibt die Kohle im Boden, verbessert die Bodenstruktur und fördert die Wasserhaltekraft des Bodens.
Das Rasenbokashi wird mit beiden Komponenten zu einem wertvollen organischen Dünger aufgewertet, der wie Rasenschnitt einfach gemulcht wird.
Tipp: Rasenbokashi immer mit etwas Abstand (ca. 3–5 cm) zu Pflanzen ausbringen.
Wann und wie wird das Rasenbokashi ausgebracht?
Das Rasenbokashi kannst du als Dünger und Mulch zwischen die Kulturen ca. 1-2 cm dick, locker verteilen. Das Mulchen ist ganzjährig möglich und auch sinnvoll.
Eine Mulchdecke mit Rasenbokashi schützt vor Austrocknung, unterdrückt den Unkrautwuchs und ernährt das Bodenleben. Rasenbokashi ist reichhaltiger als nur Rasenschnitt. Bei der Fermentation entstehen viele sekundäre Pflanzenstoffe wie Antioxidantien, Enzyme und Vitamine. Neben den Hauptnährstoffen, Stickstoff, Phosphor oder Kalium sind diese Vitalstoffe sehr wertvoll für die Gesundheit der Pflanzen und des Bodens. Der Wurm bedankt sich für eine Mulchschicht mit fruchtbarem Wurmhumus, den er an der Bodenoberfläche ablegt und vielen Gängen, in den Wasser absickern kann und Pflanzen hinein wurzeln können.
In den langen Wintermonaten schützt das ausgebrachte Bokashi den Boden vor Erosion, Frost und Austrocknung. Der Boden sollte immer bedeckt sein. Deshalb ist das Mulchen auch während des Winters sehr vorteilhaft.
Mit Rasenbokashi die Bodenbeschaffenheit verbessern
In früheren Zeiten wurden Gartenbeete immer umgegraben. Das sollte die Bodengare unterstützen. Tatsächlich wird dadurch aber das Bodenleben vollständig umgedreht und dabei geschwächt. Der Boden atmet dabei CO₂ aus.
Heute zeigt uns der Weg der regenerativen Landwirtschaft, dass die so gewünschte Bodengare am besten über Organik und einer vielfältigen und ausreichenden Mikrobenflora erreicht wird. Der Boden soll immer bedeckt und noch besser belebt (also bepflanzt) sein. Schon nach ein paar Monaten Mulch auf den Beeten, kann man eine bessere Bodenstruktur feststellen.
Wert des Rasenbokashi für die Bodenfruchtbarkeit
Das Rasenbokashi ist ein sehr gehaltvolles Mulchmaterial. Während der Fermentation entstehen Antioxidantien, Vitamine, Enzyme, Aminosäuren und sekundäre Pflanzenstoffe.
Ein artenreicher Rasen- /Grasschnitt mit verschiedenen Gräsern, Löwenzahn, Gänseblümchen, Gundelreben, Ehrenpreis und anderen „Unkräutern“ liefert ein wertigeres Bokashi mit noch mehr Vitalstoffen.
Angereichert mit Gesteinsmehl und Pflanzenkohle liefert es nicht nur schnell verfügbare Nährstoffe und Futter für das Bodenleben, sondern optimierte Organik, Mineralien und einen Bodenhilfsstoff, die den Boden langfristig besser macht.
Tipp: Produziere im Sommer ausreichend viel Rasenbokashi. Das gereifte Bokashi kannst du dann in den Wintermonaten ausbringen.
Von November bis März sind unsere Gartenbeete meist kahl und benötigen Schutz, denn das Bodenleben ist auch in milden Wintermonaten aktiv und sucht nach Nahrung. Ausserdem wird der Boden vor Austrocknung und Errosion geschützt.
Mulchen mit frischem Rasenschnitt
Auch das Mulchen mit frischem Rasenschnitt nährt das Bodenleben und schützt den Boden vor Austrocknung.
Nach dem Rasenmähen den Rasenschnitt nach Möglichkeit kurz antrocknen lassen. Anschließend zwischen Stauden und Gemüse ca. 1 cm dick ausbreiten.
Die Mulchschicht immer mit einer EM-aktiv Lösung (50–100 ml /10 L Wasser) angießen. So reduziert man Oxidation und Fäulnis auf dem frischen Grün.



Alle 3–5 Wochen ist der frische Rasenschnitt vom Bodenleben verdaut und neuer Rasenschnitt kann gemulcht werden.
In dieser Zeit wöchentlich mit der EM-aktiv Lösung gießen. So können die Bakterien mithelfen, die Organik zu verstoffwechseln.
Sei mit unserem Rasenbokashi Set rundum versorgt!
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Video Anleitung zum Herstellen von Rasenbokashi:
Hier lest Ihr, wie Ihr Küchenbokashi einfach herstellen könnt.



16 Kommentare zu “Rasenbokashi – einfach und effektiv”
Michael Fischer
Hallo, da ich meinen Rasen selten mähe, habe ich bei jeder Mahd viele Rasensamen im Mähgut. Ist dieses Material überhaupt für Rasenbokashi geeignet? Ich habe Bedenken, dass ich später mit dem Ausbringen ungewollt Rasen in meinen Beeten ausbringe. Haben Sie dafür eine Lösung?
Lieben Dank im Voraus
Michael Fischer
Angelika Trojak
Kann ich Rasenbokashi auch in die Pflanzerde von Tomaten in Kübeln verwenden
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Annerose
Hallo Angelika Trojak, natürlich ist das möglich! 😊
Rasen-Bokashi eignet sich hervorragend als nährstoffreiche Ergänzung für die Pflanzerde von Tomaten im Kübel. Es liefert wertvolle organische Substanzen, fördert das Bodenleben und unterstützt ein gesundes Pflanzenwachstum.
Wichtig ist, das Bokashi gut in die Erde einzuarbeiten. Frisches Rasen-Bokashi sollte jedoch mit etwas Abstand – etwa 5 cm – zu den Wurzeln eingebracht werden und vor dem Pflanzen etwas Zeit zur Umsetzung bekommen. (14 Tage)
Ebenso lässt es sich wunderbar als Mulch auf der Erdoberfläche verwenden: So bleibt der Boden bedeckt, wird vor Verdunstung geschützt und angenehm kühl gehalten.
Deine Tomaten werden es dir danken! 🍅🌿
Elmar Schmitt
Danke für die anschauliche Anleitung. Werde das am Samstag versuchen nachzumachen.
Möchte das fertige Rasenbokashi als Winterdüngung verwenden und über die abgeernteten Beete geben.
Muss ich dabei noch etwas beachten?
Mit freundlichen Grüßen,
Elmar Schmitt
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Annerose Fischer
Hallo Elmar,
lassen Sie den Rasenschnitt gut antrocknen, bevor Sie es dann besprühen. Dann lässt sich das Bokashi später wunderbar leicht verteilen.
Viel Spaß dabei
Herzliche Grüße
Annerose
Sabine
Wie lagere ich das Rasenbokashi, wenn es fertig ist? Es ist ja noch Feuchtigkeit enthalten. Ich wollte es in Eimern lagern, habe aber die Befürchtung, dass es dann schimmelt.
Viele Grüße und vielen Dank
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Annerose Fischer
Hallo, es ist immer besser, das Bokashi luftdicht zu lagern. Es offen in Behältnissen auszubewahren birgt das Risiko, dass es tatsächlich schimmlig wird.
Herzliche Grüße
Annerose
Mike
Ist es sinnvoll, dass fertige Rasenbokashi als Dünger auf den Rasen zu verteilen?
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Annerose Fischer
Hallo,
nein das ist nicht sinnvoll. Das Rasenbokashi ist nicht als Dünger für den Rasen geeignet. Es könnte sogar sein, dass der Rasen darunter eingeht, weil Rasenbokashi etwas sauer ist. Deshalb wird Rasenbokashi auch immer mit etwas Abstand (ca. 3 cm) zu den Pflanzen verteilen.
Wenn der Rasen beim Rasenmähen gemulcht wird ist die Gefahr auch groß, dass der Rasen darunter gelb wird. Deshalb ist ein Mulchmäher hier sehr ratsam, weil das Gras so klein gehäckselt wird und das Gehäckselte direkt in Bodennähe abgelegt wird.
Viele Grüße
Annerose
Karin Wiehn
Der entstehende Bokashi-Tee kann bei dem Set nicht abgelassen werden. Gibt das keinen Matsch auf dem Fassboden?
Viele Grüße Karin
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Annerose Fischer
Hallo Karin, bei Rasenbokashi entsteht so gut wie kein Sickerwasser (Bokashi-Saft). Sie können eine 2 cm dicke Schicht RoPro-Streu ins Fass streuen. Das bisschen Saft wird dann von der Kohle aufgesaugt und wird einen guten Dünger geben.
Rasenbokashi immer etwas antrocknen lassen, bevor er dann mit EM besprüht wird und ins Fass kommt.
Viel Erfolg und herliche Grüße
Annerose
Birgit Reissmüller
Betr. Rasenbokashi.
Muss ich bei jedem Rasenschnitt einen neuen Eimer anlegen oder kann ich immer wieder oben drauf packen?
Mit lieben Grüßen
Birgit R.
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Annerose Fischer
Hallo Birgit, nein, Sie müssen nicht jedesmal einen neuen Eimer anlegen. Man kann eine laufende Bokashi-Fermentation auch unterbrechen und neuen Rasenschnitt draufgeben. Wichtig ist, reichlich EM pur oder 1:1 verdünnt zu versprühen. Wenn ein Fass nicht wirklich voll ist, kann man das Bokashi mit einem Sandsack abdecken, oder ein Teelicht in das Fass auf die obere Rasenschicht stellen und anzünden. Wenn der Sauerstoff verbraucht ist, geht das Teelicht aus. So wird verhindert, dass das Bokashi wegen zuviel Sauerstoff schimmelt.
Viel Erfolg und herzliche Grüße
Anneroe
Susanne Loidl
Hallo,
Gerade habe ich nach der Anleitung Rasenbokashi angesetzt und bin sehr auf das Ergebnis gespannt. Sollten die Eimer besser kühl oder warm stehen?
Können Sie mir bitte einen Tipp geben, wie ich Hühnermist am besten mit verarbeite. Ich habe sowohl reinen Mist als auch Mist mit Streu gemischt. Kann ich das beispielsweise in den Rasenbokashi mit einschichten? Oder nur die Streu-Mist-Masse mit EM Impfen und in Eimern luftdicht umsetzen lassen….? Wie lange?
Würde mich sehr freuen, wenn sie für einen EM und Hühnereinsteiger Tipps hätten, wie ich alles möglichst sinnvoll und effektiv verwerten kann. Es sind 6 Hühner, also keine Massen, aber frisch soll es ja auch nicht auf’s Beet, da gibt es doch bestimmt bessere Möglichkeiten.
Herzliche Grüße und schon mal danke
Susanne
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Annerose Fischer
Annerose Fischer
Hallo,
Für die Fermentation gilt: Am besten gelingt sie bei warmen Temperaturen bis ca. 38 °C. Wärmer sollte es nicht werden, da viele Mikroben dann absterben. Mit etwas kühleren Temperaturen kommen die Mikroben besser zurecht.
Da Rasenbokashi in der Regel nur dann angesetzt wird, wenn der Rasen auch wächst, spielt die Temperatur hier meist keine große Rolle. Bei sehr hohen Sommertemperaturen empfiehlt es sich, die Eimer oder Fässer schattig zu stellen.
Hühnermist-Bokashi kann man das ganze Jahr über herstellen. In den kühlen Monaten ist es wichtig, dass die Fermentation bei Plusgraden stattfindet. Also das zu fermentierende Gefäß für ein paar Wochen ins Warme stellen. Nach abgeschlossener Fermentation kann das Bokashi problemlos auch Frost ausgesetzt werden.
Sie können den Hühnermist pur fermentieren oder mit Rasenschnitt mischen.
Ich empfehle die Mischung, da das fertige Hühnermist-Bokashi dann milder ist und von den Bodenorganismen leichter umgesetzt wird. Durch das günstigere C:N-Verhältnis (Kohlenstoff : Stickstoff) entstehen zudem weniger Verluste und es riecht weniger streng.
Sehr bewährt hat sich, beim Einstreuen im Hühnerstall gleich RoPro-Streu Pflanzenkohle zu verwenden. Außerdem sollte der Stall täglich mit EM-aktiv pur eingesprüht werden.
Das bringt mehrere Vorteile:
• Besseres Stallklima
• Weniger Geruch
• Die Hühner profitieren von einem gesünderen Umfeld
• Der Mist wird schon ab der Entstehung von Mikroben vorbearbeitet
• Nährstoffe werden direkt in der Kohlestruktur gespeichert
So lässt sich auch eine kleine Menge Mist von wenigen Hühnern optimal verwerten – und Sie bekommen einen hochwertigen, mikrobenreichen Dünger, der frisch nicht direkt aufs Beet muss, sondern nach der Fermentation sofort bodenverträglich ist.
Viel Freude weiterhin mit der Hühnerhaltung und beim Fermentieren!
Herzliche Grüße Annerose