Wie du ein Hochbeet anlegen und mit EM optimieren kannst
Überlegst du auch, ob du dir ein Hochbeet anlegen sollst?
Nach jahrelangem Gärtnern mit einem Hochbeet kann ich dich nur dazu ermutigen. Es ist einfach praktisch, kreuzschonend und überschaubar.
Ob du dir jetzt selber eins baust oder ein gebrauchsfertiges Hochbeet kaufst, ist eine individuelle Entscheidung.
Vorbereitung zum Hochbeet anlegen:
Vergiss nicht, es mit einem Gitter (z.B. Hasenstalldraht) zuunterst gegen Nager auszustatten.
Zum Schutz vor Verwitterung der Holzwände wird z.B. Noppenfolie an den Seitenwänden angebracht. Bitte im Baumarkt nach Ausdünstungen der Noppenfolien fragen.
In der Regel wird das Hochbeet auf den Mutterboden aufgestellt. Hier gilt es zu entscheiden, ob du die Humusschicht, die sich unter der Grasnarbe befindet, verwenden willst. Es ist wertvoller und fruchtbarer Boden, der verloren geht, wenn du ihn nicht abträgst …
Wenn du ihn verwenden willst, wird zuerst die Grasnarbe weg geharkt, dann ca. 20 cm tief ausgestochen und erstmal beiseitegelegt.
Das Befüllen:
Nach unten kommen nun holzige Abfälle, Strauchschnitt, getrocknetes Laub, dürre Gräser, Schilf … . Es ist aber nicht zwangsläufig notwendig, diese Materialien in das Hochbeet zu geben. Wer über diese „Abfall“-Materialien nicht verfügt, gibt einfach nur Erde in das Hochbeet.
Die Grünschnitt-Schicht, mit relativ groben Material, wird ca. 20 bis 30 cm dick befüllt.
Wenn du die Grasnarbe vorher abgeschabt hast, kann sie nun als Füllmaterial dienen (nur die Grasschicht, nicht den Humus).
In der Organik Schicht finden starke Zersetzungsprozesse statt. Hier sorgen genügend EM und Gesteinsmehl dafür, dass Fäulnisprozesse unterbunden werden.
Die starke Aktivität setzt meist ein wenig Wärme frei und führt später zum Volumenverlust im Hochbeet, was ein Nachfüllen der Erde zur Folge hat.
Anschließend kommt eine ca. 50 cm dicke Schicht Pferdemist, Laub, halbfertiger Rohkompost, Rasenbokashi und Humus.
Ca. 20 cm unter der Endfüllmarke kommt eine Schicht aus Küchenbokashi (wenn vorhanden). Das gereifte Küchenbokashi wird ca. 5 cm dick ausgebracht.
Hier kannst du lesen, wie Küchenbokashi produziert wird.
Darauf oder darunter gibst du eine Schicht aus ungewaschener, aber in EM-Lösung (200 ml EM-aktiv auf 2 L Wasser) getauchter Schafwolle (ca. 300 g /m²) oder Schafwollpellets.
Schafwolle hat mehrere Vorteile:
Sie ist ein natürlicher Langzeitdünger, der über Monate hinweg Nährstoffe abgibt, wärmt, Wasser speichert, den Boden lockert und Nistplätze für Mikroorganismen bietet.
Wenn du Mist einarbeitest, erübrigt sich eine weitere Düngegabe. Hast du nur wenig gedüngte oder ungedüngte Erde, braucht sie für eine Bepflanzung noch Nährstoffe.
Schwarzes Gold, Hornspäne oder andere organische Dünger sind mit Langzeitdüngern (Schafwolle) zu kombinieren.
Vorzugsweise verwendest du organischen Dünger, denn der schädigt das Bodenleben nicht, sondern fördert es mit seinen organischen Anteilen. Bei Kunstdünger kann die Mikrobiologie zeitweise stark belastet werden.
Die letzte Schicht besteht aus Humus (abgetragene und beiseite gelegte Humusschicht) und Komposterde gemischt mit Chiemgauer Bio-Schwarzerde (ungefähr 20 – 40 L auf 1 m²). Wichtig ist dabei, dass du die Schwarzerde mit der darunterliegenden Erde durchmischt. Ansonsten trocknet sie zu schnell aus.
Schichtweise kannst du immer wieder RoPro-Lit Gesteinsmehl über die Materialien streuen und die einzelnen Schichten reichlich mit EM-aktiv-Lösung oder Bodenagil angießen.
Wenn es die Witterung erlaubt, kannst du auch schon mit dem Pflanzen beginnen…
…und nach ein paar Wochen erste Radieschen und Salate ernten.
Natürlich verliert das Hochbeet im Laufe der Jahre an Füllhöhe, weil die Füllmaterialien mit der Zeit verrotten und zusammenfallen.
Bei Bedarf kann alle paar Jahre wieder eine Schicht Mist eingearbeitet werden. Jährlich kannst du mit Komposterde und Chiemgauer Bio-Scharzerde auffüllen.
Küchenbokashi kann jährlich 2 bis maximal 3 Mal eingearbeitet werden.
Sinnvoll ist auch das Mulchen mit Rasenschnitt oder Rasenbokashi. Vor allem während der langen Wintermonate sollte das Hochbeet mit Mulchmaterial abgedeckt werden.
Video-Tutorial: So machst du dein Hochbeet frühlingsfit!
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Mit diesen Tipps und Tricks, sollte es gelingen, ein eigenes Hochbeet anlegen zu können und mit Hilfe von EM gute Erträge zu erzielen.
Viel Spaß beim Gärtnern!
2 Kommentare zu “Wie du ein Hochbeet anlegen und mit EM optimieren kannst”
Yvonne Schmitt
Guten Tag,
wir legen gerade unseren Hochbeet“garten“ an. Ursprünglich hatten wir uns aufgrund des Materials und der damit einhergehenden Ausdünstung etc gegen Noppenfolie und für Kautschuk Folie entschieden.
Jetzt mache ich mir doch Gedanken , ob es durch die Folie evtl. zu Staunässe an den Wänden kommen kann und das Holz dadurch schneller fault oder ähnliches… gibt es Erfahrungen?
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Annerose Fischer
Hallo Yvonne;
der Vorteil einer Noppen- oder Kautschuk Folie liegt eindeutig in der längeren Haltbarkeit des Holzes, das bei Erdkontakt einfach schneller fault. Feuchtigkeit oder Nässe an den Wänden fließt ab. Bei der Noppenfolie gibt es sehr viel Luftzwischenräume, die Folie liegt also nicht dicht am Holz an, sondern lässt das Holz atmen. Ein Hochbeet ohne Folie ist auch denkbar. Denn natürlich können Ausdünstungen hier die Freude beeinträchtigen. Es gibt auf dem Markt aber auch unterschiedliche Folien-Qualitäten. Da sollte man sich beim Kauf informieren.
Herzliche Grüße
Annerose Fischer