Der EM Garten im Frühjahr
Endlich Frühling! Im Garten sprießt es und alles Leben drängt nach Licht und Wachstum. Der Garten ist der Ort, indem wir uns wohlfühlen und erholen. Wir schöpfen aus der Kraft der Natürlichkeit. Als Gärtner wollen wir Teil dieses Geschehens sein und freuen uns, wenn wir einen Teil dazu beitragen, damit Blumen, Stauden, Sträucher, Bäume und Gemüse gedeihen und uns mit Blüten und Früchten beschenken. Wie du deinen (EM) Garten im Frühjahr fit für die Saison machst, erfährst du im folgenden Beitrag.
Mit EM können wir viele Prozesse positiv beeinflussen. Egal ob bei der Aussaat, Pflanzen, Mulchen, Kompostieren, Vitalisieren – viele Bereiche im Garten profitieren von der Wirkung der Effektiven Mikroorganismen.
Inhaltsverzeichnis:
- Mit Effektiven Mikroorganismen den Boden aktivieren
- Pflanzen mit EM-aktiv oder Bodenagil gießen
- Pflanzen richtig düngen
- Die Aussaat mit EM optimieren
- Tauchbad für neue Pflanzen
- Torffreie Erden – Vorteile
- Kompost optimieren
Was sind die ersten Anwendungen für den EM-Garten im Frühjahr?
Bereits ganz zu Beginn der Gartensaison werden mit EM-aktiv oder Bodenagil 1:50 – 1:100 (100 – 200 ml auf 10 L Wasser) alle Gartenflächen kräftig gegossen. Solange der Boden noch nicht bepflanzt ist, darf ruhig eine kraftvolle Impfung mit EM stattfinden. Später wird die Dosierung reduziert.
Mit dieser EM-Lösung dürfen auch alle Beete, Sträucher und Obstbäume überbraust oder besprüht werden. Der EM-Garten im Frühjahr profitiert von dieser probiotischen Impfung. Ein vielfältiges, aufbauendes Mikrobenmilieu drängt pathogene Keime zurück und bietet beste Voraussetzung für gesundes Wachstum.
Pflanzen mit EM-aktiv oder Bodenagil gießen
Pflanzen können sich in einem mikrobiell gut versorgten Boden besser entwickeln.
Mikroorganismen kommen vermehrt in der Rhizosphäre rund um die Wurzel vor (im Bild fluoreszierend eingefärbt). Sie sorgen dafür, dass die Pflanze ihren Bedarf an Nährstoffen aus dem Bodenvorrat decken kann. Im Gegenzug freuen sie sich über Wurzelexsudate (Wurzelausscheidungen) von der Pflanze. Diese meist zuckerhaltigen Stoffe sind Nahrung für die Bodenmikroben.
Mit EM unterstützen wir dieses Miteinander. Fäulniserreger werden unterdrückt. Eventuelle Lücken in dieser Wirkungskette werden wieder aufgefüllt. Die Kommunikation zwischen Mikroben und Pflanze kann wieder reibungslos von statten gehen.
Mikroorganismen sind für viele Stoffwechselprozesse mitverantwortlich. Sie verstoffeln Organik zu pflanzenverfügbaren Nährstoffen, lockern den Boden, steigern die Wasseraufnahme und die Fruchtbarkeit.
Ein sehr wichtiger Bereich ist auch die Steigerung der Widerstandskraft. Ob im Boden oder auf den Blättern schaffen Effektive Mikroorganismen ein regeneratives Milieu, was pathogenen Keimen das „Aufblühen“ erschwert und immer mehr zurückdrängt.
Ab einer Bodentemperatur von 8°C kannst du mit EM gießen.
Wenn du EM-Anfänger bist und bisher wenig Organik im Garten eingesetzt hast ist ein wöchentlichen Gießen ratsam.
Pflanzen organisch Düngen
EM ist kein Düngerersatz! Damit Mikroorganismen ihre volle Wirkung entfalten können, muss der Boden ausreichend mit Organik, z.B. einer Mulchschicht aus Rasenschnitt, versorgt werden. Sobald der Rasen gemäht wird, kannst du deine ausgepflanzten Pflänzchen mit einer dünnen Schicht (2 cm) aus Rasenschnitt mulchen. Das schützt vor Austrocknung des Bodens und ist gutes Futter für den Regenwurm.
Warum soll ich überhaupt organisch Düngen?
Organischer Dünger wird erst vom Bodenleben pflanzenverfügbar verstoffwechselt. Das Bodenleben ernährt sich selbst davon und profitiert dabei. Bei Kunstdünger wird die mikrobielle Vielfalt gestört und dies führt oftmals zu einer Veränderung des pH-Werts, was bei dem Bodenleben zu einer starken Beeinträchtigung führt.
Die Vorteile von fermentiertem Dünger sind die zahlreichen Antioxidantien, Enzyme und entstehende Metabolite, also Stoffwechselprodukte, die beim Fermentieren entstehen und für viele Wirkmechanismen im Boden verantwortlich sind.
Organisch düngen kannst du z.B. mit einer Mulchdecke aus Gras oder Rasenschnitt, Pflanzenabfällen, Heu, gereiftem Mist oder Bokashi. Außerdem gibt es eine Vielzahl an organischen Düngern mit tierischem Ursprung, wie z.B. Hornmehl oder Schafwolle. Wenn du organisch düngst, kannst du die Wirksamkeit mit EM-aktiv oder Bodenagil erhöhen, indem du mit einer EM-Lösung (50 ml / 10 L Wasser) regelmäßig gießt. Denn die Mikroorganismen „schließen“ den Dünger auf und verstoffwechseln ihn pflanzenverfügbar.
Welche organischen Dünger kann ich im EM-Garten im Frühjahr verwenden?
Das Schwarzes Gold Forte (organische Terra Preta Düngepellets mit aus Pflanzengärresten, Schafwolle, Pflanzenkohle, Keramikpulver, Mykorrhiza und EM) liefert ausgewogene Nährstoffe und nebenbei viele relevante Stoffwechselprodukte. Der organische Langzeitdünger ist für alle Pflanzen im Garten geeignet.
Die zugegebene Kohle verhindert, dass Nährstoffe ausgewaschen werden. Zudem steigt die Wasserhaltefähigkeit und das Bodenleben wird aktiviert
Schafwolle lose und Schafwollpellets
Schafwolle gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der Langzeitdünger versorgt die Pflanzen noch nach Monaten mit viel Stickstoff, der allerdings nur langsam pflanzenverfügbar verstoffwelchselt wird. Schafwolle liefert außerdem über Spurenelemente wie Schwefel und Bor, speichert Wasser, verbessert die Bodenstruktur und ist Lebensraum für Kleinstlebewesen im Boden.
Im Hochbeet oder Pflanzgefäßen kannst du ungewaschene Schafwolle flächig einarbeiten und anschließend mit Chiemgauer Schwarzerde, Gartenerde und ein wenig Kompost abdecken.
Vor dem Ausbringen wird die Schafwolle kurz in einem EM-Tauchbad getaucht (50 ml EM-aktiv in 2L Wasser).
So wird gleich eine große Mikrobenvielfalt mitgeliefert.
Im Gartenbeet ist die lose Schafwolle nicht wirklich praktisch einzuarbeiten. Hier sind Schafwollpellets besser geeignet. Die Schafwollpellets – Schwarzes Schaf beinhalten als Besonderheit noch die mit EM voraktivierte Pflanzenkohle, die mit der Schafwolle verpresst wurde. Sie eignet sich in allen Bereichen des Hausgartens als Dünger.
Tipp: Gib zu der Schafwolle noch einen kurzfristig, pflanzenverfügbaren Dünger wie Küchenbokashi oder Rasenbokashi zu. Die Kombination der zeitlich unterschiedlich verfügbaren Nährstoffen garantiert eine gute und ausreichende Nährstoffversorgung.
Der organische NK-Dünger Schafwolle (ca. N 10 -12 – K 7 ) bietet einen rundum Düngeeffekt für Obst, Gemüse, Kräuter, Blumen und Sträucher!
Die Aussaat mit EM optimieren
Samen beizen – Aussaat Erde perfektionieren – Angießen mit EM
Blumen- oder Gemüsesamen mit einer Messerspitze RoPro 13/20 bestäuben und lagern. Das stärkt die Vitalität und die Keimfähigkeit der Samen. Auch kurz vor der Aussaat ist dies noch sinnvoll.
Sämereien beizen
Weiche oder größere Knollen (z.B. Kartoffeln) werden vor dem Pflanzen mit einer EM-aktiv-Lösung 20 ml / 1 L Wasser besprüht und anschließend mit RoPro 13/20 bestäubt.
Harte Knollen, wie Dahlien, Gladiolen oder Gemüsezwiebeln, können vor dem Pflanzen auch in der EM-Lösung eingeweicht werden.
Aussaaterde mit Frohwuchs anreichern
Die Aussaat-Erde mit Frohwuchs Mineralien verbessern
Die Mineralien in Frohwuchs stabiliseren die Erde, was besonders günstig ist, wenn Samen eine lange Keimphase vor sich haben.
Die Erde bleibt in sich stabil, der pH-Wert verschiebt sich auch längere Zeit nicht.
Zusätzlich versorgen die Mineralien die Keimlinge sehr gut.
Pro 10 L Erde mischt du zur Aussaaterde 70g Frohwuchs
Angießen mit EM
Die Aussaat mit EM-aktiv oder Bodenagil angießen. Das gibt einen optimalen Start für die Keimung.
Dosiere 50 ml EM in 10 L Wasser
Tipp: Beim Angießen neben der Aussaatkiste mit dem Gießen beginnen und drehen. So wird die Erde in der Kiste gleichmäßig durchnässt.
Tauchbad mit EM-Lösung für einen guten Start
Pflanzen in EM tauchen
Vor dem Auspflanzen werden Gemüse- und Zierpflanzen in eine EM-Lösung getaucht, um Pflanzengesundheit und das Wurzelwachstum zu fördern.
In 3 L Wasser kommen:
• 1 Teelöffel RoPro 13/20
• 10-20 ml EM-aktiv
• 20 ml Biplantol Vital NT Pflanzenhomöopathie
Diese Kombination umgibt den Wurzelballen mit wertvoller, regenerativer Mikrobiologie und schützt so vor Krankheiten. Außerdem ist der Wurzelballen gut durchtränkt, was das Anwachsen enorm erleichtert.
Pflanzerde mit EM aufbereiten
Pflanzen sind nur so gesund wie der Boden!
Wenn du eigene Gartenerde oder Pflanzerde aufwerten willst, mischt du pro 40 L Erde:
• 1-2 Teelöffel EM-Keramikpulver
• bis zu 0,4 kg Frohwuchs
• ca. 10 L Komposterde oder 400 g Schwarzes Gold Forte (wenn die Erde ungedüngt oder nur sehr schwach vorgedüngt ist)
• optional kannst du ca. 2 Liter RoPro-Streu Pflanzenkohle dazu mischen
Torffreie Erden verwenden
Unsere Chiemgauer Bio-Schwarzerde ist z.B. torffrei, mit EM-aktiv und Pflanzenkohle produziert.
Die Chiemgauer Bio-Schwarzerde enthält wertvolle Ausgangsmaterialien. Durch den Zusatz von Pflanzenkohle (Terra Preta Prinzip) wird die Nährstoffverfügbarkeit für Pflanzen erheblich verbessert. Sie eignet sich hervorragend zum Auffüllen von Hochbeeten oder zur Optimierung der Pflanzbeete (20 L /m² – leicht einarbeiten).
Verwendet werden für die Bio-Blumenerde: Grünschnittkompost, aufbereitet mit Holzkohle und effektiven Mikroorganismen, Kokos- und Holzfasern, Ton, Zeolith, Schafwollpellets und organischer NPK-Dünger.
Die gebrauchsfertige Bio-Erde ist für Gemüse-, Beet und Balkonpflanzen oder für das Auffüllen von Hochbeeten hervorragend geeignet. Gerade Pflanzen, die in Gefäßen wachsen, (da wird auch das Hochbeet mit dazugerechnet) profitieren von dieser sehr struktur stabilen Erde, die auch hohe Temperaturen und den Stress von Gefäßen sehr gut übersteht. Gemüse wie Tomaten, Gurken oder Paprika, sowie Kräuter und Blumen können direkt in die Schwarzerde gepflanzt werden.
Ein Untersetzer bei Kübeln bewährt sich, um das durchfließende bräunlich verfärbte Wasser aufzufangen.
Kompostaufbereitung mit EM
Wie wird der EM-Kompost aufgesetzt?
Bei jeder Füllung mit Gartenabfällen, besonders aber heikle Abfälle, wie Küchenabfälle oder Rasenschnitt (5-10 cm hoch) werden jeweils 3-4 Gartenschaufeln Pflanzenkohle und Urgesteinsmehl darüber gestreut und mit 50 – 100 ml EM-aktiv oder Bodenagil (verdünnt in 10 L Wasser) übergossen. Das verhindert Fäulnisprozesse, die Geruchsentwicklung wird unterbunden und ein guter Rotteprozess wird in Gang gesetzt.
Die Wassermenge hängt von der Feuchtigkeit des Materials ab. Der Komposthaufen sollte leicht feucht gehalten werden.
Wenn der Kompost austrocknet, kann keine Umsetzung stattfinden. Sollte das Wasser im Kompost nicht ablaufen kann, beginnt er zu faulen.
Weitere Vorteile des EM-Kompostes kannst du hier lesen.
Hoffentlich konnten wir dir nützliche Tipps für deinem EM-Garten im Frühjahr geben und wünschen viel Freude beim Pflanzen der ersten Gemüsepflänzchen, Aussäen von Blumen und Gemüse, Kompost aufbereiten, … und beim Abwarten, wie alles wächst und gedeiht.
RoPro 13/20
Drei-Komponenten-Pulver auf Molke-Basis für Vitalisierungsspritzung, Tauchbad und Beizen von Sämereien
EM-Tauchbad Set
Das Tauchbad fördert besseres Anwachsen, empfehlenswert für alle Gemüsepflänzchen und Topfblumen
Chiemgauer Bio-Schwarzerde – torffrei
geniale Pflanzerde mit Effektiven Mikroorganismen, Schafwollpellets, Pflanzenkohle für Topf, Beet und Hochbeet
4 Kommentare zu “Der EM Garten im Frühjahr”
Agnes
Liebe Annerose, ich habe meinen Kompost mit EM aufgesetzt und aufgebessert. Nun bitte ich um eine Mitteilung, was ich mit meiner Gartenwiese machen soll. Dieses Jahr wächst besonders viel Moos in der Wiese, in der sonst viel Löwenzahn und Gänseblümchen gewachsen sind. Kann ich die Wiese vertikutieren um das Moos zu entfernen und was nehme ich dann an EM zum Verbessern oder düngen? Mein Kompost wird für die Wiese nicht ausreichen. Es ist eine ca. 900 qm große Wiese mit Bäumen und Sträuchern.
Vielen Dank und herzliche Grüße
Agnes
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Annerose Fischer
Hallo Agnes,
Ihre Wiese können Sie gerne ab Anfang April vertikutieren, bestenfalls zweimal und im Muster einer Raute um am meisten Moos aus der Fläche zu entfernen und Platz für Ihre Nachsaat zu schaffen. Im Anschluss empfehlen wir 100g/m² Frohwuchs zu streuen und mit 75ml /m² Bodenagil bei beliebiger Wassermenge(2-4x jährl.) anzugießen um fehlende Nährstoffe, bzw. Mineralien dem Boden beizugeben. Wichtig ist es, die Lücken, die durch das Vertikutieren entstehen, möglichst rasch wieder zu schließen. So wirken Sie einem erneuten Moosbefall entgegen. Kennen Sie unseren „Felgers Bienensommer“? Diese Samenmischung schließt die Lücken und fördert Ihren Bienenbestand im Garten.
Viel Erfolg
Annerose Fischer
Eva Peters
Liebe Annerose, gerne lese ich Ihre Tipps. Über viele Jahre füttern wir unsere Bokashi-Eimer und sind auch sehr zufrieden mit den Ergebnissen im Garten. Dieses Jahr haben sich auf beiden Bokashi-Inhalten ca. 2-5 cm dicke, feste, weiße Schichten gebildet. Es sieht aus wie Schimmel und wir haben es vorsichtshalber anderweitig entsorgt. Was könnte der Grund dafür sein? Ich freue mich auf eine Nachricht von Ihnen.
Viele Grüße aus München
Eva Peters
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Annerose Fischer
Liebe Eva, je länger ein Bokashi reift, desto wahrscheinlicher bildet sich eine dicke Hefeschicht auf dem Bokashi. Anfänglich bestimmt die Kahmhefe den Reifegrad von Bokashi. Mit der Zeit wird sie einfach dick. Die Frage ist also, wie lange lagerte das Bokashi in den Eimern?
Schimmel bildet sich nicht so einfach auf dem saurem Bokashi. Meist dann, wenn Luft in den Eimer eindringt. Für uns Laien ist es nicht ganz einfach zu unterscheiden, was noch gut ist, oder entsorgt werden muss: Farbiger Belag mit Fäden deutet auf Schimmel, Lederartiger weißlicher Belag deutet auf Hefen hin.
Eine dicke Hefeschicht sollte man über den Restmüll entsorgen, da so viel Hefe der Boden auch nicht wirklich gut verarbeiten kann. Das Bokashi darunter könnte im Boden oder Kompost wie gewohnt eingearbeitet werden.
Herzliche Grüße
Annerose