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Braunfäule an Tomaten

Ausgebreitete Braunfäule an Tomaten

Gestern noch üppiges Wachstum und heute welke Blätter. Was tun?

In einem Gartenjahr mit viel Feuchtigkeit befällt die Krautfäule schnell und großflächig Tomaten und Kartoffeln. Was tut man bei akutem Befall, lässt sich die Braunfäule an Tomaten vermeiden oder kann ich die Belastung zumindest reduzieren?

Wie verbreitet sich die Braunfäule?

Phytophthora infestans, so der schöne Name des berüchtigten Pilzes, breitet sich bei feuchtwarmem Wetter rasant schnell aus. Der Name Phytophthora kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Pflanzen Zerstörer“.
Wenn du schon mal Braunfäule an Tomaten hattest und wenn in der Nähe von Tomaten Kartoffeln stehen, ist die Wahrscheinlichkeit eines Befalls über den Wind an deinen Tomaten sehr hoch.

Der Pilz landet auf Blättern, dringt durch die Spaltöffnungen der Blätter ein und führt dort zu bräunlichen Flecken auf der Oberseite des Blattes. Die Unterseite bekommt einen weißlichen Belag, was wie Mehltau aussieht. Meist werden die unteren, älteren Blätter befallen, weshalb du auch hier mit dem Auslichten beginnen solltest (siehe Maßnahmen). Schließlich werden die Stängel und Früchte befallen. Diese werden hart und sind nicht mehr genießbar.

Was begünstigt die Verbreitung der Braunfäule an Tomaten?

Begünstigt wird der Pilzbefall durch wochenlangen Regen, Taubildung, Nebel, hohe Luftfeuchtigkeit und tiefere Temperaturen unter 18° C.
Sitzt der Pilz auf der Tomate, so kann er sie aber nur dann befallen, wenn die Blätter mehrere Stunden lang feucht bleiben. Wenn es dann schnell heiß wird, ist dies das Aus für die Pilzsporen.

Auch das Ausgeizen kann eine Gefahr der Infektion sein, denn die „offene Wunde“ begünstigt das Eindringen der Sporen. Braunfäule kann Jahre lang im Boden, Kompost oder Aufhängevorrichtungen für Tomaten überdauern. Der Pilz ist sehr agil und anpassungsfähig.

Wie werde ich die Krautfäule wieder los?

Aufgrund der Anpassungsfähigkeit ist es sehr schwer den Pilz loszuwerden, denn er überdauert auch im Kompost. Resistente Sorten sind meist nicht wirklich immun, sondern werden einfach einige Wochen später infiziert. Trotzdem ist es sinnvoll, hier nach geeigneten Pflanzen zu schauen.

Vereint man kräftige Sorten mit EM-Pflanzenstärkung und EM-Pflege, so hat man beste Voraussetzungen, dass die Krankheit erst viel später bzw. gar nicht mehr auftritt oder der Krautfäule sogar ganz zu entkommen. Der beste Pflanzenschutz ist deshalb vorbeugende und akute Pflegemaßnahmen durchzuführen.

Was tun, wenn Braunfäule an Tomaten auftritt?

Maßnahmen:

  • Für beste Durchlüftung sorgen, damit die Tomaten abtrocknen können. (Der Pilz braucht zur Verbreitung Feuchtigkeit)
    Evtl. bei feuchter Luftfeuchtigkeit einen Ventilator aufstellen, sodass Blätter abtrocknen können.
  • Befallene und ältere Blätter schnell entfernen, um die Verbreitung einzudämmen (von unten nach oben)
  • Blattmasse reduzieren. Wenn Tomaten sich schon rot färben, braucht die Tomate nicht mehr so viele Blätter.
  • EM-aktiv oder Bodenagil gießen
  • Tomaten mit Blattagil oder EM-aktiv kombiniert mit RoPro 13/20 und Scharfes Blond sprühen. Auch wenn die Braunfäule nicht gestoppt werden kann, so wird die weitere Verbreitung eingedämmt. Denn, nach der Krautfäule ist vor der Krautfäule im nächsten Jahr. Je besser du den Pilz zurückdrängen kannst, umso schwächer wird er im nächsten Jahr.
  • Befallene Blätter, Stängel und Früchte nicht im Kompost entsorgen. Die Sporen überleben dort jahrelang.

EM-Produkte unterstützen kräftiges und gesundes Wachstum

Die Grundpfeiler sind:
gute Erde: Chiemgauer Schwarzerde
Mineralien: Frohwuchs, Agathe-Tomate
Küchenbokashi (wenn du hast) sonst
Organische Dünger: Schwarzes Gold Forte und Schwarzes Schaf Schafwollpellets
Effektive Mikroorganismen: Bodenagil oder EM-aktiv
Pflanzenvitalisierung: z.B. EM-Bio Cocktail

Pflege, die Braunfäule an Tomaten vorbeugt

  • Ausgeizen, um Blattmasse und so potenzielle Angriffsflächen zu reduzieren
  • Beim Pflanzen oder auch noch Wochen danach mit 1 Eß Agathe-Tomate (Kalkkombi) /Tomate um die Tomate streuen und eingießen
  • Tomaten eintriebig ziehen (also Blattmasse reduzieren)
  • die unteren Blätter sollten den Boden nicht berühren, deshalb lieber abschneiden
  • Pflanzabstand groß halten; mindestens 60 cm, besser 80 – 100 cm
  • Nach Ausgeizen oder Schneidarbeiten an der Tomate mit Blattagil oder EM-aktiv sprühen, um die Wunden schnell mikrobiell zu schließen (dominant besiedeln)
  • Tomaten mit Heu mulchen (auch Rasenschnitt ist geeignet). Der Mulch schützt vor Austrocknung, bringt Nährstoffe und liefert Nahrung für das Bodenleben.
  • Tomaten ab dem Keimlingsstadium mit EM-aktiv, RoPro-Startfit (Calcium Carbonat) und RoPro 13/20 besprühen. Das fördert den Zellaufbau, fördert die Photosynthese-Leistung und stärkt die Widerstandskraft der Tomaten. Auch Brennnesseltee oder Schachtelhalmtee stärken die Tomaten.

Tomaten gießen

  • Spritzwasser beim Gießen vermeiden, möglichst nur am Wurzelbereich wässern
  • Dem Gießwasser regelmäßig EM-aktiv und Pflanzenjauchen zusetzen (Brennnessel und Beinwell)
  • Mit Agathe-Tomate (Tomatenkalk), Küchenbokashi (wer hat) und ausreichend organischen Dünger (Schwarzes Gold Forte und Schwarzes Schaf Schafwollpellets) versorgen. Nährstoffmangel schwächt die Pflanzen und macht sie anfälliger
  • Ausreichend feucht halten, denn Trockenheit stresst Tomaten.
  • Tomaten am Morgen gießen
  • Überkopf kann gewässert werden, wenn
    1. das Abtrocknen schnell erfolgen kann (sehr gute Belüftung)
    2. EM dem Gießwasser zugegeben ist
    3. Die Außentemperatur und geringe Luftfeuchtigkeit ein schnelles Abtrocknen gewährleisten

Tomaten vorbeugend stärken

  • Kombination aus Blattagil oder EM-aktiv, kombiniert mit RoPro 13/20, Scharfes Blond möglichst wöchentlich und früh am Morgen spritzen
  • Vierzehntägig RoPro-Startfit spritzen, das Calcium stärkt das Zellgewebe und die Struktur der Tomate
  • Schachtelhalm (Brühe oder Tee) spritzen, das stärkt die Zellwände und erschwert das Eindringen der Sporen
  • Neemöl vierzehntägig spritzen
  • Spritzwasser beim Gießen vermeiden (Mulchen mit Heu oder Rasenschnitt)
  • Regelmäßig mit EM-aktiv gießen, um die Mikrobiologie im Boden zu stärken und den Pilzsporen ein „Durchbrechen“ zu erschweren.

Fazit:

Braunfäule an Tomaten lässt sich in unseren Breiten nicht einfach verhindern. Vorbeugende Maßnahmen zur Pflanzenstärkung sind sehr sinnvoll, weil sie den Durchbruch der Pilzkrankheit verhüten oder hinauszögern. EM-Pflege unterstützt den Boden und die Pflanze und baut ein immer stärkeres Gesamtgefüge auf, in dem starke, widerstandsfähige Pflanzen wachsen können.


Kennst du auch schon unseren Blogbeitragt zum Thema Tomaten anbauen mit EM?

Hier kannst du dir Anregungen zum Tomatenpflanzen holen:

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Ein Beitrag von Annerose Fischer

Ich heiße Annerose und bin von Anfang an dabei, also eines der Urgesteine hier. Wenn ich nicht vor dem PC sitze und Texte über EM-Anwendungen schreibe, so bin ich wahrscheinlich im Garten zu finden. Ob beim Pflanzen, Gießen, Ausgrasen, Bokashi machen oder bei den Hühnern. Der Garten bedeutet für mich Lebensqualität. EM bereichert mein Leben und ist nicht wegzudenken. Das wachsende Verständnis über Mikrobiologie, wie und wo sie mit unserem Leben zusammenhängt, ist sinnbringend, zukunftsrelevant und macht die Arbeit absolut interessant. Gerne gebe ich mein Wissen weiter und freue mich über EM-Erfahrungen von Dir.

Ein Kommentar zu “Braunfäule an Tomaten

  • Wir haben unsere Tomaten teilweise mit EM aktiv gegossen und sind vom Ergebnis überzeugt. Die gegossenen Sorten sind stärker verwurzelt, ein paar Sorten davon haben sogar bis jetzt im Oktober ohne Kraut und Braunfäule überlebt.

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