Tomaten mit EM anbauen und pflegen
Tomaten sind sehr beliebte Früchte im Gemüsegarten oder auf dem Balkon. Kein Wunder, denn das Aroma frischer, sonnengereifter Tomaten ist unvergleichlich. In diesem Beitrag erklären wir, wie du deine Tomaten mit EM anbauen kannst und die Pflanzengesundheit durch Vitalisierung und guter Versorgung optimal fördern kannst.
- Tomaten in Pflanzkübel ziehen
- Nährstoffversorgung der Tomate
- Mikrobielle Versorgung für optimale Wachstumsbedingungen
- Mulch liefert Nährstoffe und schützt den Boden
- Tomatenkalk beugt Blütenendfäule vor
- Vitalisieren erhöht Pflanzengesundheit und Inhaltsstoffe
Tomaten in Pflanzkübel ziehen
Pflanzerde mit Chiemgauer Schwarzerde mischen
Wenn du „günstige“ Pflanzerde einsetzt, lohnt es sich, mindestens 1/3 des Volumens mit Chiemgauer Bio Schwarzerde zu mischen. Sie bringt Lebendigkeit in das Substrat und bietet den Mikroben durch die Pflanzenkohle eine willkommene Ansiedlungs- und Rückzugsmöglichkeit.
Verwendest du die Torffreie Chiemgauer Bio Schwarzerde, kannst du bis zu einem Drittel Gartenerde (Erde eines Gartenbeetes) oder mit Komposterde mischen. Die natürliche Erde verbessert das Wasserhaltevermögen und liefert viel Lebendigkeit. So kann sich eine große Vitalität in den Pflanzen entwickeln.
Egal welche Erde du verwendest, gerade bei Topfpflanzen ist das regelmäßige Gießen von Effektiven Mikroorganismen (EM-aktiv oder Bodenagil) sehr wichtig. Durch das mangelnde (und natürliche) Erdreich, Stress wie Erwärmung der Topferde, Trockenheit oder Staunässe, wird die mikrobielle Lebendigkeit in der Erde ständig reduziert und dadurch leidet die Versorgung der Pflanze. Die Mikroben sind an allen Prozessen in der Pflanze und an den Wurzeln beteiligt.
Nährstoffversorgung bei Tomaten im Topf
Die stark zehrende Tomate braucht viele Nährstoffe und mag auch eine nicht so saure Erde. Um die Kalkliebende Tomate optimal zu versorgen kannst du jede Pflanze mit einem Esslöffel Agathe Tomate (Tomaten-Kalk) versorgen. Ob is Pflanzloch oder um die Pflanze leicht eingearbeitet, erhöht Agathe Tomate den pH-Wert. Das verbessert die Wasseraufnahmefähigkeit von der Wurzel bis zur Blattspitze. Außerdem verhindert es die Tomatenendfäule und verbessert den Fruchtgeschmack.
Zur Nährstoffversorgung nutzt du am besten organische Dünger. Sie mästen die Tomaten nicht, sondern ernähren sie vollwertig und gleichzeitig profitiert das Bodenleben der Pflanze, was zu einer besseren Symbiose zwischen Bodenleben und Tomate führt. Bewährt haben sich Schafwolle (lose oder als Pellets), Küchenbokashi und Schwarzes Gold Forte (organischer Volldünger mit Pflanzengärresten, Schafwolle, Pflanzenkohle, EM und Mykorrhiza). Optimal ist die Kombination von Bokashi und organischem Langzeitdünger.
Tomaten mit Küchenbokashi und Schafwolle düngen. So gehts:
- Wähle für Tomaten einen ausreichend großen Topf (optimal: 30 L Volumen)
- Fülle den Pflanzkübel mit (1/5 der Topfhöhe) mit Erde
- Dann folgt eine Schicht Küchenbokashi (ca. 1/5) und eine Lage ca. 100 g Schafwolle oder Schafwollpellets
- Schafwolle vorher kurz im Tauchbad tauchen (30 ml EM-aktiv, 1 Teelöffel RoPro 13/20 und 20 ml Biplantol Vital NT auf ca. 3 L Wasser)
- Nun wird mit Erde (3/5) vollständig aufgefüllt. Diese Erdschicht soll so hoch sein, dass die eingepflanzte Tomate nicht in die Bokashi-Schicht reicht. Das Bokashi würde die feinen Haarwurzeln der Pflanze verbrennen.
- Nun kannst du die Tomate in den Topf setzen. Davor tauchst du sie auch im EM-Bad. Tomate vor dem Pflanzen in das EM-Tauchbad tauchen (10–30 ml EM-aktiv, 1 Teelöffel RoPro 13/20 und 20 ml Biplantol Vital NT auf ca. 3 L Wasser). So geht das Anwurzeln leichter, denn die Pflanze erhält einen Cocktail von Nährstoffen und Mikroorganismen und kann sich in der neuen Umgebung leicht einfügen. Außerdem ist sie von Feuchtigkeit durchdrungen und kann stressfrei im neuen Topf weiterwachsen.
- Anschließend angießen (Tauchbadewasser verwenden)
Tomaten ohne Küchen-Bokashi düngen. So gehts:
- Mische etwas Kompost (ca. 2 L) und /oder einen Teil Gartenerde in jedwede torffreie Erde. So wird das Wasserhaltevermögen und die Lebendigkeit der torffreien Erde erhöht.
- Ca. 100 g Schwarzes Gold Forte, 100 g Schafwollpellets (Schwarzes Schaf) und einen Esslöffel Agatha Tomate (Tomatenkalk) in die Erde mischen. Organische Dünger brauchen die mikrobielle Umsetzung, damit die Nährstoffe pflanzenverfügbar sind. Deshalb regelmäßig mit EM gießen.
- Tomate vor dem Pflanzen in das EM-Tauchbad tauchen (10–30 ml EM-aktiv, 1 Teelöffel RoPro 13/20 und 20 ml Biplantol Vital NT auf ca. 3 L Wasser).
Mikrobielle Versorgung für optimale Wachstumsbedingungen
Gieße täglich ausreichend und einmal wöchentlich mit EM-aktiv oder Bodenagil
Tomaten brauchen sehr viel Wasser und erkranken aufgrund von Trockenheit an Tomatenendfäule. Topf-Tomaten leiden oftmals an zu kleinen Gefäßen und entsprechend dann an Trockenstress. Optimal sind 30 L Volumen für eine Tomatenpflanze, denn Töpfe heizen sich an der Sonne sehr stark auf und schnell sind Temperaturen von über 40 °C erreicht. Die Mikrobiologie leidet stark darunter.
Deshalb sollte 1x wöchentlich mit EM-aktiv oder Bodenagil (50 ml / 10 L Wasser) gegossen werden. Auch wenn du hochwertige, lebendige Erde und organischen Dünger verwendest, ist die ständige „Belebung“ mit EM sehr wichtig. So kann die Umsetzung des Naturdüngers optimal unterstützt und die Vitalität der Pflanze gestärkt werden.
Mulch liefert Nährstoffe und schützt den Boden
Tomaten sind Flachwurzler. Sie sind dankbar für jeden zusätzlichen Schutz ihres zarten Wurzelgeflechts. Es hat sich bewährt, Heumulch ca. 20 cm dick aufzuschütten. Bis zum Herbst ist der Heumulch vom Bodenleben verarbeitet.
Rasenschnitt oder Rasenbokashi ca. 1–3 cm dünn auftragen. Rasenschnitt kann nach 3–4 Wochen wieder aufgetragen werden.
Jede Mulchschicht solltest du mit EM-aktiv oder Bodenagil angießen (50 ml / 10 L Wasser). Die mikrobielle Lebendigkeit sorgt für eine gute Umsetzung und Fäulnis wird verhindert. Die Mulchschicht ist nicht nur ein Verdunstungsschutz, sondern auch ein organischer Dünger, der vom Bodenleben verstoffwechselt wird.
Kalk an Tomaten sorgt für eine gute Wasserführung und beugt Blattkrankheiten vor
Agathe-Tomate
Tomatenkalk
Kalk aktiviert das Bodenleben, reguliert den Wasserhaushalt der Pflanzen und hebt den pH-Wert des Bodens. Kalk ist für die Bildung einer guten Bodenstruktur sehr wichtig, da er für viele Stoffwechselvorgänge unabkömmlich ist.
Tomaten düngen:
Pro Tomatenpflanze 1 Esslöffel Agathe-Tomate Tomatenkalk mit etwas Erde mischen und ins Pflanzloch geben oder um die Pflanze herum einarbeiten.
Vitalisieren mit dem EM-Bio-Cocktail erhöht Pflanzengesundheit und Inhaltsstoffe
Tomaten mögen keinen Stress. Er lässt sie leicht erkranken. Durch das Anbauen der Tomaten mit EM, kann man dem vorbeugen. Mit dem EM-Bio-Cocktail werden die Pflanzen stressresistenter und verzeihen so eher einmal widrige Verhältnisse. Der EM-Bio-Cocktail liefert Mikroben, Mineralien, Nährstoffe, Huminstoffe, Calcium und Pflanzenhomöopathie. Er fördert die Photosynthese, eine gesunde Blattentwicklung und wehrt gleichzeitig Schädlinge, wie die weiße Fliege oder Spinnmilben ab. Er sollte am Morgen gesprüht werden, sodass die Tomaten abgetrocknet sind, wenn die Sonne stark scheint.
Erste Spritzungen mit Komponenten des EM-Bio-Cocktails kannst du bereits bei deinen Sämlingen durchführen. Geeignet sind hier EM-aktiv mit RoPro-Startfit und Biplantol Vital NT.
Sind die Tomaten pflanzfähig, kannst du sie wöchentlich und ab Juli monatlich mit dem Bio-Cocktail spritzen.
EM-Spritzungen wirken in erster Linie vorbeugend. Hat sich z.B. die Tomatenwelke ausgebreitet, kann man sie etwas hinauszögern, aber nicht loswerden.
Vitalisierungen erhöhen faktisch den Zuckergehalt (Brixwert) von Blättern und Früchten. Je höher der Brixwert, desto weniger wird eine Pflanze von Schädlingen befallen. Mit den Refraktometer kann der Gehalt über Blattsaft gemessen werden.
Nachdüngen
Wenn du Küchenbokashi herstellst, gönne deinen Tomatenpflanzen ab Mitte Juni eine Bokashi-Saft Gabe von 50 ml auf 10 L Wasser. Bokashi-Saft bringt Nähr- und Vitalstoffe oder nutze Zimba, unser organischer Flüssigdünger
Auch Brennnessel-Jauche oder Schwarzes Gold Forte eignen sich sehr gut zum Nachdüngen.
Allgemeine Tipps zur Tomatenaufzucht
Ein sehr guter Zeitpunkt Tomaten auszusäen ist um den Josefitag, am 19. März.
Wichtig ist, Tomaten nie austrocknen zu lassen. Eine Trockenheit kann sich mit „Blütenendfäule“ oder anderen Blattkrankheiten und Schädlingsbefall zu einem späteren Zeitpunkt rächen.
Tomaten nach Möglichkeit nicht mit Gurken, Zucchini oder Kürbis zusammen pflanzen. Sie lieben allerdings die Gesellschaft von Basilikum.
Der beste Platz für Tomaten ist im Osten oder Westen. Damit sich die Töpfe nicht zu sehr aufheizen, kann eine Beschattung aus einer Rohrmatte dienen.
Video | Tomaten im Kübel anbauen, optimiert mit Effektiven Mikrooganismen!
Weitere nützliche Tipps rund um EM im Garten gibt’s hier.
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2 Kommentare zu “Tomaten mit EM anbauen und pflegen”
Manuela Weinzierl
Hallo
Kann man Agathe Tomate auch für anderes Gemüse verwenden? Gurken, Paprika? Oder was nehm ich da am Besten. Bokashisaft? Meine Weinreben schwächeln, Blätter sind gelb. Hab ph Wert geprüft, ist bei 6, Eisen gegossen und gespritzt, Bokashi eingegraben, Gesteinsmehl und schwarzes Gold. Aber leider hilft nichts. Blätter sind gellgelb und rollen sich ein, werden braun. Danke.
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Annerose Fischer
Hallo,
ja, Agathe Tomate kann bei Gemüse verwendet werden, das auch einen höheren pH-Wert mag. Dazu zählen z.B. Kohlgewächse, Zwiebeln, Kartoffeln, Rüben, Lauch. Kalken sollte man aber nicht auf Verdacht, sondern weil der Kalkmangel analytisch gemessen wurde oder so wie bei Tomaten, wo es praxisbewährt ist, sie etwas zu kalken.
Wenn der pH-Wert beim Wein passt und der Eisendünger nicht hilft, liegt evtl. eine Blockade vor. Es ist genügend Eisen da, kann aber nicht aufgenommen werden. Es kann also am Bodengefüge liegen. War der Wein längere Zeit sehr trocken gestanden? Gießen Sie öfter mit EM-aktiv, Mulchen Sie mit Organik, bringen Sie Luft in den Boden, z.B. mit einer Grabgabel Löcher um die Pflanze stechen. Probieren Sie evtl. den Frohwuchs. Der liefert eine gelungene Mineralienmischung, in der auch etwas Schwefel enthalten ist. Sicherlich bringt er Schwung und Vitalkraft in die Pflanze. Eine andere Möglichkeit wäre auch eine organische Blattdüngung.
Viel Erfolg
Herzliche Grüße
Annerose Fischer