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Terra Preta Erde in der Praxis

Terra-Preta-Erde-dauerhaft-fruchtbare-Schwarzerde

Terra Preta – eine Erfolgsstory aus dem Chiemgau

Seit gut einem Jahrzehnt bewegt die wiederentdeckte Wundererde, die Terra Preta Erde aus dem Amazonasgebiet, nun die Gemüter. Nachdem Anthropologen ihre Beobachtungen teilten, bemüht sich seither die Wissenschaft mit Hochrechnungen um das Ganze in die Gegenwart zu übersetzten.

2020 hat Terra Preta viele Menschen und Institutionen erreicht. Sie kann was sie verspricht und bietet außerdem umfassende Lösungen im Bereich der Nährstoffverluste bei Kompostierung, Mist, Gülle, Biogas und auch für den professionellen und privaten Gartenbau.


Was ist Terra Preta?

Darunter versteht man eine fruchtbare, schwarze Erde. Sie wurde im Amazonas Gebiet vor gut 15 Jahren wiederentdeckt und die Forschungen dazu nach Europa gebracht. Die Ureinwohner nutzten alle organische Abfälle, die zusammen mit Pflanzenkohle fermentiert, eine dauerhaft fruchtbare Erde hervorbrachte.

Die Nährstoffe werden durch das Verstoffwechseln mittels Mikroorganismen in die Kohlestruktur gebunden und können nicht einfach vom Regen ausgewaschen werden. Die Kohle bleibt so lange mit den Nährstoffen befrachtet, bis der Nährstoffbedarf einer Pflanze Impulse über die Haarwurzeln auslöst und in Kombination mit Mikroorganismen wieder abgegeben werden.

Pflanzenkohle, die einmal mit Nährstoffen befrachtet war kann sich immer wieder mit selbigen „aufladen“ und diese abgeben. So baut sich im Laufe der Zeit über das ständige Ausbringen der aufgeladenen Kohle eine Schicht Terra Preta auf, die dann auch dauerhaft wirken kann.

Pflanzenkohle-Nahaufnahme
<em>Wurzeln nehmen sich Nährstoffe aus der Pflanzenkohle | Nahaufnahme Pflanzenkohle, (La Coulette, Lausanne) | T. Bühler (fhnw; Prof. U. Pieles), Dr. C. Holweg, 2010</em>

Wie alles begann | Eine Erfolgsstory aus dem Chiemgau

Landwirte und (Hobby-)Gärtner vom Rosenheimer Projekt haben 2009 ganz pragmatisch mit Hausverstand und ihrem Wissen über EM und Fermentation begonnen Pflanzenkohle einzusetzen. In der Zwischenzeit haben wir zusammen mit den Praktikern im Rosenheimer Projekt ein funktionierendes System mit einem idealem Kosten-Nutzen-Verhältnis ausgeklügelt.

Dr. Haiko Pieplow stellte bei einem landwirtschaftlichen Stammtisch die wundersame Geschichte über die fruchtbare Schwarzerde, Terra Preta vor. Noch am gleichen Abend hat sich eine Task Force gebildet, um die Theorie in die Praxis umzusetzen. Ein Landwirt hat zu sich auf den Betrieb eingeladen, Grillkohle im gesamten Umkreis wurde aufgekauft und am nächsten Tag ging es in den ersten Praxisversuch.

Schließlich klangen die Ausführungen von Dr. Pieplow ziemlich vielversprechend. Recht aussichtslos war es allerdings, die Grillkohle klein zu bekommen. Letztlich war das Kleinhämmern die beste Möglichkeit, die Kohle zu zermahlen.

Das Ergebnis war ein super Terra Preta Dünger!

Zu jener Anfangszeit der Terra Preta Technologie wußte noch niemand wie die Thematik in die Praxis umzusetzen war. Es gab keine Informationen im Netz und keine Instiution die Auskunft darüber hätte geben können. Die Landwirte und Gärtner leisteten viel Pionierarbeit.

Dieser mit Kohle und EM fermentierte Geflügelmist war der Beginn einer neuen Ära. Schon lange sind die positiven Auswirkungen von EM in der Silage oder Bokashi-Herstellung bekannt: Kaum Geruch, keine Erwärmung während der Lagerung, keine Fäulnisprozesse und keine Schimmelbildung. Dass nun auch die Nährstoffauswaschung verhindert werden kann, bringt Lösungen für dringende Problematiken der Gegenwart und Zukunft.


Nährstoffauswaschung durch die Terra Preta-Technologie gelöst?

So wie im Chiemgau, verbreitete sich die Umsetzung der Terra-Preta Technik schnell über die Grenzen hinaus, denn sie bietet umfangreiche Lösungen:

  • Böden mit Terra Preta Erde bindet CO2 im Boden
  • sie steigern die Düngewirkung, da die Nährstoffe während der Reifezeit (Kompost, Misthaufen) oder der Ausbringung kaum verloren gehen
  • Die Rolle als Nährstoffpuffer mit der Möglichkeit freie Nährstoffe zu binden und bei Bedarf an die Pflanze abzugeben bleibt erhalten.
  • Durch die kontinuierliche Ausbringung von mit Pflanzenkohle angereicherter Organik (Mist, Kompost, Bokashi, Gülle, …) erhöht sich der Effekt von Jahr zu Jahr.
  • Die Wasserhaltefähigkeit im Boden wächst
  • Pflanzenkohle dient als Nährstoffspeicher und als dauerhafter Lebensraum für regenerative Mikroben
  • Der Boden erwärmt sich schneller

Wie wird die Wundererde hergestellt?

Jegliches, im Betrieb anfallendes organisches Material, wird mit voraktivierter EM-Pflanzenkohle, EM-aktiv und RoPro-Lit Urgesteinsmehl gemischt und dann kompostiert oder fermentiert.

Kompost komponenten
Komponenten zur Terra Preta Herstellung

Als Organik eignet sich Grünschnitt, Rasenschnitt, Laub, Gülle, Mist, Zwischenfruchtaufwuchs, Getreideabfälle, … oder eine Mischung aus genanntem. Wenn nun die Komposterde oder die fermentierte Organik ausgebracht wird, sorgen mikrobielle Prozesse für eine Umwandlung in Dauerhumus.

Pflanzenkohle verwittert extrem langsam bis gar nicht und dient daher als dauerhafter Lebensraum für regenerative Mikroben. In den alten Terra Preta Böden im Amazonasgebiet sind die Effekte der Pflanzenkohle nach über 1000 Jahren noch immer aktiv.


Welche Kohle eignet sich?

Die Pflanzenkohle sollte „voraktiviert“ sein – aber was heißt das?

Eine mit Mikroorganismen angereicherte Kohle ist aktiv, also in „Bereitschaft“.

Aus Pflanzversuchen wissen wir, dass eine aktivierte Kohle viel schneller und aktiver Nährstoffe speichern und auch wieder abgeben kann.

Pflanzenkohle mit einer geeigneter Porenfläche weist eine spezielle Oberfläche von ca. 300 m²/g auf. Das Herstellungsverfahren bestimmt nicht nur die Porenstruktur, sondern auch die Rückstände an Schadstoffen (z.B. PAK, PCP). Die bei uns erhältliche Pflanzenkohle (Karbosave und RoPro-Streu), weist eine optimale Porenstruktur auf und die Schadstoffe liegen weit unter den Grenzwerten.

ropro streu pflanzenkohle
RoPro-Streu voraktivierte EM-Pflanzenkohle

Eine Terra Preta Erde wächst mit jedem Ausbringen der mit Kohle angereicherten Organik.

Also langsam – aber beständig und dauerhaft.

Terra Preta ist eine sehr gute Möglichkeit für alle, die ein Stück Erde bewirtschaften / kultivieren und einen Beitrag für die Umwelt leisten möchten. Mit dieser Technik ist es uns möglich, in unglaublich schneller Zeit Humus aufzubauen.

Und jeder noch so kleine Anstieg des Humusanteils im Boden, entzieht der Atmosphäre CO2 und bindet dauerhaft Kohlenstoff im Boden. So betreiben wir direkten Klimaschutz für unsere Zukunft! Die Möglichkeit sollte man sich nicht entgehen lassen.


Weitere nützliche Anwendungsbeispiele rund um Effektive Mikroorganismen gibt’s hier.

Ein Beitrag von Annerose Fischer

Ich heiße Annerose und bin von Anfang an dabei, also eines der Urgesteine hier. Wenn ich nicht vor dem PC sitze und Texte über EM-Anwendungen schreibe, so bin ich wahrscheinlich im Garten zu finden. Ob beim Pflanzen, Gießen, Ausgrasen, Bokashi machen oder bei den Hühnern. Der Garten bedeutet für mich Lebensqualität. EM bereichert mein Leben und ist nicht wegzudenken. Das wachsende Verständnis über Mikrobiologie, wie und wo sie mit unserem Leben zusammenhängt, ist sinnbringend, zukunftsrelevant und macht die Arbeit absolut interessant. Gerne gebe ich mein Wissen weiter und freue mich über EM-Erfahrungen von Dir.

Ein Kommentar zu “Terra Preta Erde in der Praxis

  • Hallo Frau Crawford, schönen guten Tag auch!
    Mein Name ist Kerstin Pols, ich bin Gärtnerin im GaLaBau und habe eine Trockentoilette von TriaTerra für Terra Preta im Gemüsegarten in Gebrauch. Wirklich gute und gesunde Feldfrüchte kann ich damit ernten :-)). Meine Idee die mir durch den Kopf geistert ist: am 7. September 2017 findet in der Baumschule Lorenz von Ehren in Hamburg ein Symposium statt, bei dem auch über den Tellerrand geguckt werden soll. http://www.lve.de ist eine der größten und exklusivsten Baumschulen Europas, könnte dort nicht auch ein Vortrag zu Terra Preta hineinpassen? Nur so eine Idee…
    Alles Gute! K. Pols / bei Bremen

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