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Wie geht Gülle ohne Gestank? Warum es manchmal stinkt und manchmal nicht

Gülle ohne Gestank

Jeder kennt es: Wenn Gülle auf die Felder kommt, breitet sich oft ein stechender Geruch aus. Die Wäsche wird schnell abgehängt, Fenster bleiben geschlossen und draußen sitzen macht keinen Spaß. Aber es gibt Landwirte, die Gülle ausbringen – und es riecht kaum. Wie geht das? Ihr Geheimnis vom Gülle ohne Gestank ist kein Geheimtipp mehr. Landwirte wenden es bereits seit 30 Jahren im Rosenheimer Projekt erfolgreich an.

Gülle ohne Gestank: Gülleaufbereitung nach dem Rosenheimer Projekt von EM-Chiemgau – das steckt dahinter

Der Unterschied liegt in der Art der Gülleaufbereitung. Landwirte, die ihre Gülle nach dem Rosenheimer Projekt von Fischer’s Chiemgau Agrar behandeln, setzen auf eine spezielle Kombination aus:

  • EM-aktiv oder Bodenverjünger: Diese fördern nützliche Bakterien, die Fäulnisprozesse verhindern und die Nährstoffe für Pflanzen besser verfügbar machen.
  • Karbosave Pflanzenkohle: Sie bindet Nährstoffe, reduziert Stickstoffverluste und verbessert die Bodenstruktur.
  • Zeogüll oder RoPro-Lit: Diese Urgesteinsmehle binden Ammoniak, reduzieren Geruch, stabilisieren die Gülle, fördern eine gesunde Bodenbiologie und versorgen das Bodenleben mit wertvollen Mineralien.

Warum stinkt behandelte Gülle weniger?

Durch die Aufbereitung bleibt die Gülle stabil und Nährstoffe wie Stickstoff werden organisch gebunden. Weniger Ammoniak entweicht (wissenschaftlich bestätigt im TAUW-Report) – und genau das verhindert den beißenden Gestank. Natürlich riecht Gülle immer noch nach dem Tier, von dem sie stammt. Aber die extremen Gerüche, die sonst die Luft verpesten, gibt es nicht mehr.

Der Vorteil für den Landwirt: Die Düngewirkung der Gülle steigt, sie wird pflanzenverträglicher, sie wird schnell umgewandelt und in den Boden aufgenommen. Mineraldüngergaben können nach und nach bis auf Null heruntergefahren werden.

„Für uns (Landwirte) ist die Geruchsreduktion in der Gülle ja grad ein schöner Nebeneffekt. Aber für die Leute rundherum ist das wichtig. Unsere Nachbarn, die am Samstag Abend beim Grillen sitzen während ich Gülle fahre, müssen nicht mehr fluchtartig fliehen. Und sogar unsere Feriengäste bleiben auf der Liege liegen, wenn ich die angrenzenden Flächen begülle und ihnen die Gülle bis 5 m vor die Füße lege.“ (Jakob Sichler, Grassau)

Jakob Sichler - EM-Landwirt | Referent auf den Fischer's EM-Tagen 2023 in Stephanskirchen

Gülle ohne Gestank: Vorteile für alle – Verbraucher, Landwirte und Umwelt

Die aufbereitete Gülle bringt viele Vorteile mit sich:

Für Verbraucher und Anwohner:

  • Weniger Gestank! Das bedeutet weniger Einschränkungen im Alltag und eine bessere Luftqualität.
  • Weniger Belastung für das Grundwasser, der Boden kann Nährstoffe besser speichern.

Für Landwirte:

  • Bessere Düngewirkung: Mehr Nährstoffe bleiben erhalten und kommen den Pflanzen zugute.
  • Pflanzenverträglichkeit: Keine Schäden mehr an Blattoberflächen und Feinwurzeln
  • Weniger Güllelagerprobleme: Die Gülle ist homogener, schneller auf zu rühren, leichter zu pumpen und zu verteilen.
  • Einsparung von Mineraldünger: Durch die bessere Nährstoffverwertung brauchst du weniger synthetischen Dünger.
  • Humusaufbau: Behandelte Gülle baut Humus auf, fördert die Bodenbiologie und verbessert die Bodenfruchtbarkeit

Für die Umwelt:

  • Geringere Ammoniakverluste bedeuten weniger Luftbelastung.
  • Weniger Stickstoffeintrag ins Grundwasser schützt die Natur.
  • Durch den reduzierten Mineraldüngereinsatz wird CO₂ eingespart.

Fazit: Gülle muss nicht stinken – sie kann ein wertvoller Nährstofflieferant sein, wenn du sie richtig behandelst. Die Kosten für die Aufbereitung sind überschaubar und zahlen sich durch Einsparungen und bessere Bodenqualität langfristig aus.

Vielleicht wirst du bei der nächsten Gülle-Saison feststellen: Es gibt tatsächlich Landwirte, deren Felder nicht zum Weglaufen riechen. Jetzt weißt du, warum!


Du bist Landwirt und möchtest mehr über die Gülleaufbereitung erfahren?

Mehr Informationen findest du in diesem fachlichen Blog-Beitrag oder auf unserer Website für regenerative Landwirtschaft mit EM www.chiemgau-agrar.de

Ein Beitrag von Claudia Crawford

Ich heiße Claudia, bin von Beruf Diplom Agraringenieurin, Mutter von 3 Kindern und mein liebstes Hobby ist mein Garten. Die Effektiven Mikroorganismen und ihre Welt begleiten mich seit fast 20 Jahren und meine Begeisterung wächst mit jeder Anwendung und jedem Gespräch, das ich über sie führe. Seit 15 Jahren bin ich bei EM-Chiemgau. Meine Aufgaben sind die Beratung für Landwirtschaft, Garten und das tägliche Leben, ich halte Vorträge und Workshops und verfasse Texte für Blog, Magazine etc. Gerne helfe ich dir weiter!

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