Antibiotikafreie Fütterung ist möglich
CFKE und Futterkohle eingesetzt in der Geflügelproduktion stabilisieren die Gesamtsituation der Tiere und reduzieren, wie die Erfahrung zeigt, den Einsatz von Medikamente. Ist es nicht das, was wir Verbraucher wollen? Lebensmittel ohne Medikamentenrückstände? Wir stellen Ihnen hier zwei konventionelle Betriebe vor, die das – angeblich- Unmögliche möglich gemacht haben.
Geflügelvermehrungsbetrieb
Dieser Betrieb produziert Bruteier, die in eine Brüterei geliefert werden, wo dann die Küken schlüpfen, bevor sie zum Geflügelmäster gebracht werden. Die rund 32.000 Elterntiere auf dem Betrieb von Jürgen Hemker, 8% davon sind Hähne, produzieren knapp 6 Mio Bruteier im Jahr.
Die erste Zielsetzung war die Verbesserung des Stallklimas, also Reduktion von Ammoniak, Staub und Geruch im Stall. Begonnen wurde 2013 mit der fermentierten Kräutermischung und der Pflanzenkohle in der Einstreu, später kam die zert. Futterkohle und CFKE als Futterzusatz dazu.
Das Stallklima verbesserte sich. Als Nebeneffekt ist dieser Betrieb nun seit mehreren Jahren Antibiotika frei. Auch der Einsatz von Vitaminen und anderen Ergänzungsstoffen ging zurück. Mit geringem Arbeits- und Kostenaufwand konnte der Landwirt das Stallklima und die Gesundheit der Tiere nachhaltig verbessern. Mittlerweile sind Küken, die aus den Eiern dieses Betriebes stammen, sehr gefragt bei den Mästern.
Geflügelmast
In dem hier vorgestellten Betrieb sind ca. 280 000 Hähnchen in sieben Ställen eingestallt. Sie erreichen ihr Endgewicht von 2,15 kg meist um den 38. Lebenstag. Der Betrieb von C. Pohlmann im Emsland produziert 2,25 Mio. verkaufte Hähnchen im Jahr.
Seit dem CFKE-Einsatz hat sich die Tiergesundheit auf dem Betrieb stabilisiert. Der Einsatz von Antibiotika geht immer mehr gegen Null. Nicht immer sind die Effekte auf das Stall-Mikrobenmilieu gleich im ersten Durchgang sichtbar.
Aber nach und nach stabilisiert sich das Gesamtgefüge und der Erfolg stellt sich nachhaltig ein. Ein positiver Nebeneffekt in der Futterausnutzung stellt sich auch immer mehr heraus, die Zunahmen bleiben bei geringerem Eiweiß-Einsatz auf gleichem Niveau stabil.
Wenn Sie ähnliche Erfahrungen wie unsere Landwirte aus dem hohem Norden machen, freuen wir uns über Ihre Berichte. Gerne möchten wir auf Ihre Fragen zum Antibiotikafreie Aufzucht beantworten. Vielen Dank an die Bereitwilligkeit dieser Landwirte, denn sie haben sich auf einen Versuch eingelassen, der von der Wissenschaft quasi unmöglich gut gehen kann, jedoch zukunftsweisend ist.