EMLeben – EMLeute „Die wundersame Wendung eines EM-Dosierfehlers“
Johannes Krumbachner erzählt von seinem EM-Dosierfehlers beim Maisanbau
Die Vorfrucht war einjährig (nach GPS-Roggen) Kleegras, welches ich anfang Mai silierte. Danach wurde sofort mit ca. 100 l/ha EM gefräst, nach einer weiteren Woche wurde auf 15 cm gegrubbert (Flügelschar) und sofort danach gewalzt. Es folgte nach einer weiteren Woche die Ausbringung von aufbereiteten Gärsubstrat per Gülleverschlauchung (30 m³/ha) mit sofortiger Einarbeitung (Kreiselegge mit Stabwalze). Nach weiteren 4 Tagen am 31.Mai erfolgte die Maissaat.
Da ich schon im Vorjahr gute Erfahrungen mit der partiellen Tiefenlockerung inkl. EM-Einspritzung gemacht habe, wollte ich mein System optimieren. Ich habe mir größere Tiefenlockerungszinken mit entsprechendem Bodenwerkzeug zugelegt.
Leider konnte ich die Arbeitstiefe der Zinken nicht verstellen und lies sie mit einer Arbeitstiefe von ca. 35 cm mitlaufen. Das Dosieren des EM´s glückte mir auch nicht. Ich brachte ca. 150 l/ha aufs Feld. Zum Schluss stellte ich fest, dass ich nur mit 7 Körner/m² säte. Unter diesen Bedienungen schepperte und krachte die ausgeliehene Maisbaumaschine und das Feld sah nach der Aussaat aus wie gepflügt. Ich war so frustriert über meinen Anbauversuch, dass ich die Tiefenlockerungszinken für die Aussaat des restlichen Maises abbaute. Ich spielte mit dem Gedanken das Feld bei unzureichenden Auflauf umzubrechen.
Gott sei Dank kam ich nicht dazu.
Ich etablierte im 6-8 Blattstadium mit 20 m³/ha Gärsubstrat die Untersaat und am 3. Oktober konnte ich diese Bilder fotografieren.
Mein Grundnachbar hat genau neben unseren Mais auch Mais gebaut (Aussaat Mitte April). Er behauptet noch während ich unsere Felder fräste, dass das, was ich da versuche, nicht funktionieren würde. Ich glaube er ist eines bessern belehrt worden.“
Johannes, vielen Dank für deinen Bericht und die aussagekräftigen Bilder.