Bienen und Artenvielfalt

Jeder kann zur Artenvielfalt und zum Erhalt der Bienen beitragen. Doch dabei liegt das Hauptaugenmerk eigentlich gar nicht bei den Honigbienen. Es sind die Wildbienen und andere bestäubende Insekten, die in der modernen Kulturlandschaft große Probleme haben zu überleben. Aber genau diese sind besonders wichtig für uns, denn laut NABU zeigte eine Studie kürzlich: „Wildlebende Insekten erreichen mit der gleichen Zahl von Blütenbesuchen einen doppelt so hohen Fruchtansatz wie Honigbienen.“
Was kann jeder tun, um der Artenvielfalt, den Honigbienen und den Wildbienen zu helfen? Hier einige Vorschläge:
Inhalt
- Ökologische Pflanzenstärkung statt giftigem Pflanzenschutz
- Futterangebot erhöhen
- Stop „attract and kill“
- Totholzhaufen anlegen
- EM für die Honigbiene
Ökologische Pflanzenstärkung statt giftigem Pflanzenschutz
Jede Anwendung von Pestiziden hat das Ziel, etwas abzutöten. Sei es Unkraut, Pilzkrankheiten oder Insekten. Jede solche Anwendung geht zulasten der Mikrobiologie in und auf Pflanzen und Böden. Auf Dauer schwächt das die Pflanze und macht sie anfällig für weitere Krankheiten. Eine Abwärtsspirale.
Gerade der Insektizid-Einsatz ist für Nützlinge und Bestäuber ein großes Problem.
Mit EM und anderen pflanzenstärkenden Maßnahmen haben wir die Möglichkeit Krankheiten vorzubeugen. Tipps und Tricks gibt es auf unserer Homepage in Hülle und Fülle. Du wirst erstaunt sein, wie sich das Mikroklima im Garten verändert, wenn das Mikrobiom nachhaltig gestärkt wird.
Make Peace Not War!
Futterangebot für Bienen erhöhen
Egal ob Landwirt, Gärtner oder Balkonist. Jeder kann im eigenen Umfang ein Nahrungsangebot für Bienen und Insekten bereitstellen.
Besonders schön anzusehen und ohne viel Aufwand sind die einjährigen Blühmischungen, die es in unterschiedlichen Ausführungen gibt. Sie bieten über Monate Futter für die Insekten und sind eine bunte Augenweide, die sich alle paar Wochen verändert. Egal ob im Gartenbeet, am Feldrand oder auch ganz klein im Balkonkasten.

Klassisch, blühen am Balkon, besonders üppig die Geranien, Petunien oder ganz individuelle Mischungen. Achte auf achtsam gezogene Pflanzen. Im Zierpflanzenbereich werden oft giftige Insektizide verwendet, die noch Wochen nach der Applikation wirksam sind.
Auch wenn Neonicotinoide mittlerweile in den EU-Staaten verboten sind, stehen andere Präparate schon bereit für eine Neuzulassung. Schmälert der Einsatz solcher Gifte die Absatzmöglichkeiten, stellt sich die Problematik der Zulassung erst gar nicht.

Stop „attract and Kill“- lieber „a bisserl Gschlampert“ über den Winter
Bei uns hat es sich so eingebürgert, dass draußen sauber „zammgrammt“ werden muss. Spätestens im Herbst. Aber damit vernichten wir den Lebensraum vieler Wildbienen und Insekten. Sie überwintern gerne als adulte Tiere, Larven oder Eier in abgestorbenen Stängeln und dergleichen. Ideal, da im Frühjahr das Futterangebot ja quasi gleich wieder direkt vor der Haustür ist. Doch dazwischen kommt der Gärtner, bzw. der Landwirt und schneidet radikal alles nieder.

Mein Tipp: Man kann auch noch im Frühjahr die abgestorbenen Zweige und Stängel mähen oder mulchen. Und eine mit Frost überzogene Bienenweide im Winter hat auch ihren Charme 😉
Totholzhaufen für Insekten und Amphibien

Für die Artenvielfalt gibt es wenig, was so effektiv wirkt wie ein Totholzhaufen. Mit verschieden dicken Ästen und evtl. einige Steine unten mit drin … hier fühlen sich allerlei Laufkäfer, Bestäuber und Amphibien wohl. Sie sind die natürlichen Gegenspieler von Schädlingen wie Schnecken oder Engerlingen.
EM für die Honigbiene
Honigbienen leiden unter den jetzigen Umwelteinflüssen, wie Funknetzen und technischen Feldern und noch mehr unter dem Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und im Gartenbau.
EM bietet unterschiedlichste Möglichkeiten, die Bienen zu stärken. Alle Anwendungen für EM in der Imkerei findest Du auf unserer Landwirtschaftsseite www.chiemgau-agrar.de oder in unserem Blog.