✓ Familienbetrieb aus Bayern ✓ Eigene Produktion seit 20 Jahren ✓ Für Garten, Reinigung, Landwirtschaft und mehr! ✓ Beratung & Bestellung unter Tel. +49 80 36 30 31 50

Bokashi aus Rasenschnitt, Mist, Stauden & Sträucher

Bokashi aus Rasenschnitt, Stauden & Hackselgut herstellen

Fermentation = fermentierte Organik = Bokashi

Im Unterschied zu Kompost wird bei der Fermentation die Organik unter Luftabschluss umgesetzt. Außerdem wird die Organik hier nicht vererdet, sondern nur verstoffwechselt (wie man es beispielsweise von der Sauerkrautherstellung kennt). Wie du Bokashi aus Rasenschnitt, Mist, Stauden & Häckselgut herstellst und nutzt, erklärt folgender Beitrag.

Welche Vorteile hat das Fermentieren von Organik?
Was wird für die Bokashi-Produktion benötigt?
Bokashi aus Rasenschnitt
Bokashi aus Stauden und Sträucherschnitt
Bokashi aus Küchenabfällen
Bokashi aus Getreideabfällen und Mist


Warum überhaupt fermentieren?

Bei der Fermentation entstehen durch Stoffwechselprozesse wertvolle Vitalstoffe, Antioxidantien, Vitamine, Aminosäuen und Enzyme. Deshalb ist auch fermentiertes Sauerkraut so gesund. Auch im Garten machen wir uns diese Wirkung der Fermentation bei der Bokashi-Herstellung zu nutze. Denn auch die Pflanzen profitieren von diesen wertvollen sekundären Pflanzenstoffen.
Bokashi hat mit seinen vielen Eigenschaften längst seinen Siegeszug angetreten.

Ob Bokashi aus Rasenschnitt, Küchenabfällen, Staudenhäcksel, Grünzeug, Mist oder anderer Organik. Je bunter die Mischung, desto inhaltsreicher ist das fertige Bokashi.
Effektive Mikroorganismen spielen die entscheidende Rolle bei der Fermentation, denn die Mikroben sorgen für eine geregelte, milchsaure Fermentation.


Was brauchst du um zu Fermentieren?


Zur Fermentation brauchst du Organik, EM und einen Behälter, in dem du luftdicht fermentieren kannst. Zur weiteren Optimierung kannst du verschiedene Zuschlagsstoffe verwenden:

  • EM-aktiv garantiert eine geregelte, milchsaure Fermentation, der pH-Wert senkt sich und dadurch werden Fäulnisprozesse verhindert
  • Gesteinsmehl liefert Mineralien, reduziert Gerüche, puffert Säuren ab und bietet Nistplätze für Mikroorganismen
  • RoPro-Streu Pflanzenkohle bindet Nährstoffe in die Kohlestruktur, reduziert Gerüche, bindet CO2, bietet Nistplätze für Mikroorganismen und trägt zu einem nachhaltigen Humusaufbau bei
  • Zuckerrohrmelasse liefert Nährstoffe und Mineralien für die Mikroben. Kann vor allem bei Grünabfällen eine sinnvolle Ergänzung sein
  • als Behälter eignen sich luftdicht verschließbare Eimer (z.B. Malereimer), Fässer mit Spannbereifung oder starke Müllsäcke

Bokashi aus Rasenschnitt

Aus Rasenschnitt kannst du wertvollen organischen Dünger (Mulchmaterial) hergestellen. In den Herbst- und Wintermonaten wird das Mulchmaterial dann von den Würmern und sonstigemBodenleben verarbeitet. Dabei entsteht fruchtbare, krümmelig lockere Erde. Der Boden wird vor Sonne, Trockenheit und Wind geschützt und die Bodenmikrobiologie bleibt lebendig und vital.

Tipp: Bei der Herstellung nicht mit EM-aktiv geizen. Dann musst du den Rasenschnitt beim Einfüllen auch nicht feststampfen. Ein Andrücken reicht und das Ausbringen geht locker von Hand.


Bokashi aus Stauden und Sträucherschnitt

Anstatt das Grüngut von Stauden und Sträuchern im Herbst zu entsorgen kannst du daraus ein sehr wertiges Bokashi herstellen. Die Stauden werden gehäckselt und dann zu einem gehaltvollen Mulchmaterial fermentiert. Die Vorgehensweise ist wie bei der Rasenbokashi-Produktion.

Zur Anreicherung des Bokashis kann aufgelöste Zuckerrohrmelasse, Urgesteinsmehl und natürlich RoPro-Streu (Pflanzenkohle) dazugemischt werden. Das Gesteinsmehl liefert Mineralien, die für die Umsetzung förderlich sind. Die Zuckerrohrmelasse ist Nahrung für die Mikroorganismen und liefert Stickstoff für die Umsetzung des oft sehr holzigen oder strohigen Materials (C:N -Verhältnis). Mit der Zugabe von Pflanzenkohle werden die Nährstoffe dauerhaft in die Struktur der Kohle gespeichert und erst dann wieder rausgelöst, wenn sie benötigt werden.
Wenn das Material sehr holzig ist, kannst du auch frischen Rasenschnitt unter das Bokashi mischen. Sollte die Organig sehr feucht sein, kann das Zumischen von trockenem Laub zu einem besseren Ergebnis führen.

Pro Kubikmeter Organik kannst du zur Aufwertung bis zu einem Liter Zuckerrohrmelasse daruntermischen. Sie ist eine sehr zähflüssige Masse und lässt sich nicht gut verteilen. Darum löst du sie vor der Anwendung in ca. 60 °C heißem Wasser auf (gut verrühren). Nachdem die Zuckerrohr-Lösung auf unter 40°C abgekühlt hat, kann du sie mit EM-aktiv vermischen und auf das Häckselgut sprühen.


Tipp: Lass einige Stauden stehen. Sie dekorieren den Garten auch im Winter und bieten Unterschlupf für viele Nützlinge. Im zeitigen Frühjahr kannst du die stehengelassenen Stauden dann abschneiden.

Das Staudenbokashi ist für den Garten als Mulchmaterial äußerst interessant, da es langsamer vom Bodenleben umgesetzt wird als z.B. das Rasenbokashi. Während der Wintermonate bietet es neben dem vielfältigen Nahrungsangebot für das Bodenleben auch ausdauernden Schutz vor Austrocknung und Erosion.


Bokashi aus Küchenabfällen

Die Bokashi-Herstellung aus den eigenen Küchenabfällen wird immer beliebter. Das sagenhafte Wachstum von Gemüse und Kübelpflanzen ist dabei nur ein Grund. Die Müllvermeidung durch das Recycling der Abfälle und die Wandlung in einen guten organischen Dünger sorgt zunehmend für mehr Anwender.
Bei Küchenabfällen haben sich die sogenannten Bokashi- oder Organiko Eimer bewährt. Sie verfügen über einen luftdicht verschließbaren Deckel, ein Sieb und einen Ablaufhahn, aus dem der Bokashi-Saft entnommen wird. Dieser Sickersaft ist ein sehr vitaler Dünger für Gemüse, Beet- und Balkonpflanzen.

  • Sämtliche Küchenabfälle können fermentiert werden (ausgenommen Fauliges, Schimmliges oder größere Fleischmengen)
  • Küchenabfälle mit EM pur besprühen und RoPro-Streu Pflanzenkohle darüber streuen
  • Andrücken und luftdicht verschließen
  • Nach der Reifezeit können sich Kahmhefen (weißlicher Hefebelag) bilden
  • Das gereifte Bokashi wird in den Boden eingegraben
  • Mit dem Bepflanzen ca. 10 Tage warten

Mehr Informationen zur Bokashi Produktion aus Küchenabfällen findest du hier.


Bokashi aus Getreideabfällen und Mist

Aus unterschiedlichen Getreideabfällen oder Mist kannst du ein sehr hochwertigenDünger herstellen. Dazu den Mist, Gedreideschrot, Spelzen, Trebern, … mit RoPro-Streu Pflanzenkohle, RoPro-Lit Urgesteinsmehl, aufgelöster Zuckerrohrmelasse mischen und mit reichlich EM-aktiv besprühen oder übergießen. Eine Mischung aus diversen Materialien ist empfehlenswert.

Evtl. wird zusätzlich Wasser benötigt. Die gut durchmischte Organik sollte sich zu einem Knödel formen lassen, sich aber auch wieder sehr gut lösen lassen.
Nach einer Reifezeit (frühestens ca. 6 – 8 Wochen) kann dieser organische Terra Preta-Dünger als Bodenverbesserer und Dünger verwendet werden. Da hier ungewiß ist, wie hoch der Nährstoffgehalt ist, solltest du vorsichtig dosieren. Wenn Mist in der Mischung verwendet wird, sollten ca. 100 – 150g /m² reichen. Bei Bedarf kannst du ja nach 6-8 Wochen nachdüngen.
Verwendest du nur Getreideabfälle kannst du 200-300 g /m² ausstreuen oder noch besser etwas einarbeiten.

Die Bokashi-Produktion liefert wertvolle Beiträge zur Bodenverbesserung und zum Humusaufbau. Die Organik bleibt im Garten und wird angereichert wieder in und auf den Boden zurückgegeben.

Kreisläufe werden so sinnvoll geschlossen. Die Zufuhr von Pflanzenkohle macht die Arbeit zudem nachhaltig, da sie sich im Boden anreichert und sich immer wieder mit Nährstoffen befrachten kann. Das Bodenleben wird mit Organik gefüttert und so trägt Bokashi zum Humusaufbau bei.

Gartenblog von Annerose auf Instagram
Jetzt Rose´s Gartenblog auf Instagram und Facebook folgen.

Ein Beitrag von Annerose Fischer

Ich heiße Annerose und bin von Anfang an dabei, also eines der Urgesteine hier. Wenn ich nicht vor dem PC sitze und Texte über EM-Anwendungen schreibe, so bin ich wahrscheinlich im Garten zu finden. Ob beim Pflanzen, Gießen, Ausgrasen, Bokashi machen oder bei den Hühnern. Der Garten bedeutet für mich Lebensqualität. EM bereichert mein Leben und ist nicht wegzudenken. Das wachsende Verständnis über Mikrobiologie, wie und wo sie mit unserem Leben zusammenhängt, ist sinnbringend, zukunftsrelevant und macht die Arbeit absolut interessant. Gerne gebe ich mein Wissen weiter und freue mich über EM-Erfahrungen von Dir.

4 Kommentare zu “Bokashi aus Rasenschnitt, Mist, Stauden & Sträucher

  • Hallo Annerose.
    Kann ich auch mit tannenästen bokashi machen? Löst sich damit das Problem, dass Tanne eigentlich sauer macht? Und könnte ich den fertigen bokashi dann in den gemüsegarten oder das Jochbeet geben?
    Vielen Dank für eine Erklärung.
    Freundliche Grüsse

    Antworten

    Antworten anzeigen
    • Hallo,
      man kann auch aus Tannenästen ein Bokashi machen. Die Frage ist nur, ob es sinnvoll ist. Für den Gemüsegarten oder Hochbeet eignet sich das sehr säure und gerbstoffhaltige Gehölz sicher nicht. Holzige Abfälle oder Rindenmulch ist ebenfalls kein guter Mulch für Gemüse. Die Säure wird durch das Fermentieren nicht neutralisiert.
      Besser eignet sich entweder etwas angetrockneter Rasenschnitt oder Rasenbokashi. Durch die Fermentation wird auch der Rasenschnitt etwas säuerlich. Das neutralisiert sich aber beim Ausbringen innerhalb weniger Tage. Die Vorteile von Rasenbokashi sind großartig!
      Bei jeder Fermentation wird der pH-Wert etwas gesenkt, was auch gut ist, denn so werden pathogene Prozesse unterbunden. Bei Gehölzen gibt es aber neben pH-Wert auch noch das Problem der Gerbstoffe und die sind eher eine Belastung für Gemüsebeete.
      Herzliche Grüße
      Annerose

      Antworten

  • Hallo Annerose,
    Vielen Dank für den interessanten Beitrag.
    kann ich auch Bokashi aus einer Mischung von Küchenabfällen, Gras, Stauden, Unkraut… in einer Großen Gartentonne, ohne Ablauf herstellen?
    Liebe Grüße, Daniela

    Antworten

    Antworten anzeigen
    • Hallo Daniela,
      grundsätzlich ist das sehr gut möglich. Meist ist das 100% Luftdicht verschließen ein Problem. Wenn das aber gelöst ist, dann steht der Fermentation all dieser Organik nichts im Weg. Alles möglichst klein häckseln oder schneiden und gut mit EM besprühen. Auf den Feuchtigkeitsgrad achten. Lieber die Organik etwas trockener als zu naß halten. Zu unterst eine Schicht Gesteinsmehl oder noch besser RoPro-Streu PFlanzenkohle geben, dann ist auch entstehender Sickersaft kein Problem. Der wird dann hier einfach gepuffert.
      Viel Erfolg und herzliche Grüße
      Annerose

      Antworten

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert