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Gewächshauserde – Vital durch Effektive Mikroorganismen

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Wie du Bodenmüdigkeit in deiner Gewächshauserde vermeiden oder beheben kannst

So nützlich und charmant ein eigenes Gewächshaus auch sein kann, so gibt es auch zahlreiche Herausforderungen. Die größten Probleme liefern unzureichende Belüftungsmöglichkeiten, ein ausgelaugter Boden und Krankheiten oder Schädlinge, die jährlich wieder kommen. Eine gesunde und vitale Gewächshauserde ist essenziell für eine ertragreiche Anzucht.

Dieser Beitrag soll dir praxisbewährte Lösungen liefern. Der Einsatz von Effektiven Mikroorganismen in Verbindung mit Organik kann einen großen Beitrag für gesunde Pflanzen und einen fruchtbaren Boden leisten.

Themen


Warum kommt es zu Bodenmüdigkeit?

Ein Gewächshaus oder Folientunnel ist schnell mal aufgestellt. Aber die Erde im Gewächshaus dauerhaft fruchtbar zu halten, ist nicht selbstverständlich. Folgende Gründe können eine Bodenmüdigkeit (Ertragsminderung, Wuchsdepression, …) verursachen:

  • Die gleiche Kultur am gleichen Platz über lange Jahre hinweg laugt den Boden aus (Gärtnern ohne Fruchtfolge und Mischkultur)
  • Wurzelausscheidungen (Exudate) der Pflanzen – manche Pflanzen können sich selber nicht „riechen“ – aufgrund mangelnder Bodenmikroben werden die Wurzelausscheidungen nicht abgebaut
  • Langjähriges mineralisches Düngen – hoher Salzgehalt schädigt und verarmt die Mikrobiologie
  • Reinkultur – im Gegensatz zur Mischkultur wird der Boden dadurch ausgelaugt, Pilzkrankheiten dominieren, die Mikrobenflora nimmt ab, die Bodenzusammensetzung verändert sich
  • Auslaugen des Bodens, weil gleiche Pflanzen immer die gleichen Nährstoffe benötigen
  • Wintertrockenheit im Wechsel zu aufgeheizten Bodentemperaturen im Sommer
  • Wenn der Boden ein halbes Jahr nicht bepflanzt ist (von Oktober – März/April) – das lässt den Boden verkümmern.

Müder Boden – ist Bodenaustausch die einzige Empfehlung?

Bodenmüdigkeit im Gewächshaus erfolgreich beheben

Gerade der begrenzte Raum im Gewächshaus und die eigene Vorliebe für bestimmte Gemüsearten führen dazu, dass über viele Jahre gleiches Gemüse oder Pflanzenfamilien auf dem gleichen Platz im Gewächshaus angebaut werden.

Wenn dann die Erträge zurückgehen, Pflanzen nicht recht gedeihen wollen und Pilzkrankheiten vermehrt auftreten, sucht so mancher Gärtner die Lösung im Bodenaustausch. Soweit muss es aber nicht kommen. Der Bodenmüdigkeit können wir so einiges entgegensetzen!
Mit EM-Anwendungen kehrt Lebendigkeit in den Boden zurück.


Was trägt zu lebendiger und fruchtbarer Gewächshauserde bei?

Um Bodenmüdigkeit im Gewächshaus zu unterbinden, brauchst du einen lebendigen Boden. Du kannst die Lebendigkeit fördern, indem du mulchst, um das Bodenleben zu nähren und jährlich 3 Liter hochwertige EM-Komposterde pro Quadratmeter verwendest.

Von einem guten Boden spricht man, wenn er krümelig, locker und leicht bearbeitbar ist. Sein Geruch sollte an Waldboden erinnern und keinesfalls unangenehm sein.
Ein guter Boden schluckt große Wassermengen ohne zu verschlämmen.

Wichtig: Große Trockenheit über eine lange Zeit verändert die Nährstoffverfügbarkeit. Hohe Phosphor-, Magnesium- und Kaliwerte begünstigen eine pH-Wertverschiebung und Nährstoffblockaden. Man meint, die Pflanze leidet an Nährstoffmangel, doch es ist die verkümmerte Mikrobiologie, die die Nährstoffverfügbarkeit verursacht.

Tipps für eine dauerhaft fruchtbare Gewächshauserde:

Ganzjährige Bepflanzung – das ist die einfachste Methode, den Boden vital zu halten. Unterschiedliche Pflanzen bereichern den Boden mit seinem Wurzelwerk am besten.
Komposterde einbringen (3 L /m²) – liefert dem Gewächshausboden Nährstoffe und organische Substanzen und belebt den Boden
Klimaführung – eine Erhitzung über 40 °C sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Auf ausreichende Lüftung ist beim Aufstellen eines Gewächshauses schon zu achten. Eine Dachlüftung ist von großem Vorteil.
Auf ausreichend Feuchtigkeit achten! Das ganze Jahr über (auch im Winter) sollte der Boden genügend feucht gehalten werden. Gerade die Wintertrockenheit über viele Monate lässt die Mikrobenwelt und das Bodenleben regelrecht verdursten. Diese unnatürliche Trockenheit bringt das Bodengefüge durcheinander, worauf Pflanzen-Krankheiten entstehen können.
Das ganze Jahr über den Boden bedecken (Mulchen). Im Sommer bis Herbst mit frischem Rasenschnitt, dünn (2 cm) oder Heu mulchen, anschließend mit EM-aktiv oder Bodenagil angießen (50 ml /10 L Wasser)
Organisch Düngen – Bokashi, Schafwolle (Schafwollpellets), Schwarzes Gold, Komposterde
Tiefenlockerung – mithilfe eines Sauzahns (Grabgabel, Forke, Doppelgrabe Gabel oder Gartengabel…)
Ganzjährige Bepflanzung – was ist machbar? Im Herbst Feldsalat, Asia-Salate, Postelein, usw. oder eine Gründüngung aussäen. Auch nicht essbare Pflanzen bringen einen großen Mehrwert: die Pflanzen assimilieren, es findet Photosynthese statt. Die Pflanzen scheiden Exsudate aus, welche Mikroorganismen ernähren. Mikroorganismen sorgen für Nährstoffverfügbarkeit. Es ist ein Geben und Nehmen.
Mischkultur – zwischen den Kulturpflanzen Tomaten, Gurken, Paprika, Tagetes, Ringelblume, Kapuzinerkresse und Basilikum pflanzen, um eine Vielfalt von unterschiedlichen Wurzeltiefen oder Nährstoffbedürfnissen zu erhalten

Dürfen Tomate und Gurke unter einem Dach wohnen?

Tomate und Gurke dürfen gemeinsam unter einem Dach wohnen. Sie dürfen auch immer am gleichen Platz wachsen.
Es gibt ein paar Dinge, die du beachten solltest:

  • Du solltest verhindern, dass Gurken eng direkt neben Tomaten wachsen. Die Wurzelausscheidungen der Pflanzen schwächt das jeweils andere Gemüse und verursacht Krankheiten. Ein Abstand verhindert, dass Wurzeln von Tomate und Gurke ineinander wachsen.
  • Pflanze zwischen Gurke und Tomate einfach Kräuter, wie Basilikum, Ringelblume, Dill, Petersilie oder Salate. Dieser erzwungene Abstand tut Gurke und Tomate mit hohem Platzanspruch sowieso gut.
  • Damit die „schädlichen“ Wurzelausscheidungen abgebaut werden, solltest Du den Tomaten- oder Gurkenplatz nach oder vor der Saison mit anderen Pflanzen bepflanzen. Also gleich im September/Oktober oder im sehr zeitigen Frühjahr Salate, Lauchzwiebeln, Spinat oder auch Gründüngung ansäen.
  • Versorge den Gewächshausboden mit Organik (Bokashi oder Mulch) und belebe ihn mit EM. Eine aktive Bodenmikrobiologie baut nämlich die Wurzelausscheidungen von Tomate und Gurke ab und dann gibts auch keine Schäden.

Welche EM-Produkte können die Bodenfruchtbarkeit unterstützen?

EM-Produkte für die Bodengesundheit (vorzugsweise Streuen oder Gießen):

  • Frohwuchs Bodenmineral – die Mischung aus verschiedenen Mineralien (Kalk, Zeolith, Schwefel, usw.) verhilft dem Bodengefüge zu Stabilität und Regeneration. Die chemische Zusammensetzung gleicht Mängel im Boden aus. Der pH-Wert wird ausbalanciert. Frohwuchs ist überall da sinnvoll, wo Bodenmüdigkeit, Mängel, Pflanzenkrankheiten oder übermäßiger Schädlingsbefall vorzufinden sind.
  • Bodenagil – natives Ferment – wird vorzugsweise nach einer Tiefenlockerung gegossen oder wenn Organik (Mist, Mulch (Grünmasse), Pflanzenkohle oder Bokashi eingearbeitet werden. Es wirkt tiefgehender als EM-aktiv. Die Vielfalt und Dichte an nativen Mikroorganismen in Bodenagil gleichen Mängel in der Bodenflora aus. Auch die vielen fermentierten Kräuterauszüge wirken ausgleichend und aufbauend auf Boden und Pflanze.
    Es reduziert abbauende Prozesse (Fäulnis) und trägt zu einem sehr guten Wurzelwachstum bei.
  • EM-aktivdie Mikroorganismen aktivieren das Bodenleben und verstoffwechseln Organik in verfügbare Pflanzennahrung. Fäulnisprozesse werden in aufbauende Abläufe gewandelt. Verhilft der Pflanze zu einem besseren Stoffwechsel und Nährstoffaufnahme. Die Bodenflora wird aktiviert und verbessert.
  • RoPro-Lit Urgesteinsmehlremineralisiert den Boden. Das basische Gesteinsmehl hilft übersäuerte und ausgelaugte Böden zu regenerieren. Es hilft mit seinen Silikaten, Pilzkrankheiten und Sporenentwicklung zu unterdrücken. Außerdem nutzen die Mikroben das feine Gesteinsmehl aus Lebensraum.

EM-Produkte für die Pflanzenvitalität (vorzugsweise Sprühen):

  • RoPro 13/20 reduziert Pilzkrankheiten und fördert die Widerstandskraft der Pflanzen
  • Scharfes Blond – ein Pflanzenhilfsstoff, der den Befall von Schadinsekten vorbeugt und die Widerstandskraft enorm stärkt
  • RoPro Startfit – das Calciumcarbonat (Kalk) hilft besonders im Jungpflanzenstadium ein stabiles Pflanzengerüst aufzubauen und fördert die Photosynthese
  • Blattagil – ein natives Ferment, stärkt die Blattvitalität und das Wurzelwachstum – mit Huminsäure und Spagyrik und speziell für die Blättergesundheit ausgewählte Kräuterauszüge

Wie wird Bokashi im Gewächshaus eingesetzt?

Eine sehr einfache und effektive Methode den Boden zu beleben ist mit Bokashi zu arbeiten. Bokashi heißt fermentierte Organik. Es gibt verschiedene Arten von Bokashis. Für das Gewächshaus haben sich Bokashi aus Rasenschnitt und Küchenbokashi (aus Küchenabfällen) sehr bewährt.
Das Besondere an Bokashi ist, dass hier Organik fermentiert wird und dann in den Boden eingearbeitet oder gemulcht wird. Bokashi enthält neben Organik viele Nährstoffe, aber auch wertvolle Metabolite, wie Enzyme, Aminosäuren, Antioxidantien, Vitamine, … und bereichert, belebt und aktiviert das Bodenleben.
Ganz nebenbei werden anfallende Abfälle aus Küchenabfällen in wertvollen Dünger gewandelt und zurück in den Boden gebracht.

Im zeitigen Frühjahr und im Herbst wird Küchenbokashi in kleine Gräben gefüllt und mit Erde abgedeckt.
Das Rasenbokashi kann ganzjährig gemulcht werden. Achte bitte darauf, dass die Pflanzen keinen direkten Kontakt mit dem sauren Bokashi haben (weder Wurzel noch Pflanze). Nach ca. 10 Tagen hat sich der saure pH-Wert des Bokashis neutralisiert und du kannst auf den Bokashi-Boden bedenkenlos säen und pflanzen.

Tipp: Wenn die Erde im Gewächshaus verbraucht oder nicht optimal ist (zu sandig, zu lehmig, …), dann streue neben dem Küchenbokashi zusätzlich RoPro-Streu Pflanzenkohle in die Gräben, bevor du sie mit Erde bedeckst. Pflanzenkohle ist wie steigende Zinsen für die Bodengesundheit, denn sie hat kein Verfallsdatum und kann Wasser und Nährstoffe speichern und wieder abgeben. Sie ist ein Habitat für Mikroorganismen und fördert die Bodengare und den Humusaufbau.

Kuechen-Bokashi-im-Gewaechshaus-Duengung-und-Aktivierung-fuer-das-Bodenleben

Ein Beitrag von Annerose Fischer

Ich heiße Annerose und bin von Anfang an dabei, also eines der Urgesteine hier. Wenn ich nicht vor dem PC sitze und Texte über EM-Anwendungen schreibe, so bin ich wahrscheinlich im Garten zu finden. Ob beim Pflanzen, Gießen, Ausgrasen, Bokashi machen oder bei den Hühnern. Der Garten bedeutet für mich Lebensqualität. EM bereichert mein Leben und ist nicht wegzudenken. Das wachsende Verständnis über Mikrobiologie, wie und wo sie mit unserem Leben zusammenhängt, ist sinnbringend, zukunftsrelevant und macht die Arbeit absolut interessant. Gerne gebe ich mein Wissen weiter und freue mich über EM-Erfahrungen von Dir.

2 Kommentare zu “Gewächshauserde – Vital durch Effektive Mikroorganismen

  • Hallo Annerose
    Ich habe Bokashi schon im Februar in meine Gewächshaus Erde ein gearbeitet. Jetzt kommen bald die Starkzehrer rein. Reicht es unten ins Pflanzloch Bokashi hinein zu tun und alle zwei Wochen mit Bokashi Saft zu düngen? Oder sollte ich noch anderen zusätzliche Dünger nehmen.
    Liebe Grüße
    Simone K.

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    • Hallo Simone,
      Bokashi allein reicht für Starkzehrer nicht aus. Die Kombination Bokashi mit Schafwolle wäre sehr gut, denn Schafwolle liefert über Monate Stickstoff, wenn die schnell fließenden Nährstoffe des Bokashis schon verbraucht sind.
      Verzichten Sie nicht auf den Bokashi-Saft. Er bringt vor allem Vitalstoffe, Enzyme, Vitamine und Antioxidantien. Zusammen mit genügend Nährstoffen ist das eine sehr vielversprechende Kombination.
      Der Nährstoffgehalt von Bokashi Saft ist unterschiedlich hoch und abhängig von den Küchenabfällen. Sie können damit zwar düngen und aber mehr noch vitalisieren. Deshalb müssen Sie schaun, ob die Tomaten damit „auskommen“. Wenn die Pflanzen eher hellgrün bis gelblich sind, sollten Sie mit einer zustätzlichen Stickstoff-Düngerquelle nachhelfen. Brennnesseljauche ist eine gute Stickstoffquelle und wäre als Flüssigdünger ab Mitte Juni-Juli sehr geeignet.
      Viel Erfolg
      Annerose

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