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Soziales Engagement für ein effektives Miteinander

Hope-Projekt-Spenden-Indien-Corona-EM-Chiemgau

Schon seit Jahren leben wir mit unseren Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und vielen weiteren Partnern ein „Effektives Miteinander“. Daher ist es für uns selbstverständlich sich auch sozial zu engagieren. Ein Projekt welches wir schon seit Jahren begleiten und unterstützen ist das Hope Projekt vom Agnes Kunze Society Deutschland e.V. in Großkarolinenfeld.

Hier erhalten Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Nordindien Schulbildung, finanzielle Hilfen und medizinische Versorgung. Aufmerksam auf das Projekt wurden wir durch die Freiwilligen-Arbeit von Anneroses Nichte. Diese war so begeistert von ihrem Einsatz vor Ort, dass sie nicht nur uns, sondern auch unseren Partner das Projekt bei einer Veranstaltung vorstellte. Seitdem spenden wir regelmäßig. Anlässlich unserer diesjährigen Adventsausstellung stellen wir eine Spendenbox auf und die Ausstellergebühren geben wir direkt an das Hope Projekt weiter. Denn wir sind von dieser wichtigen Arbeit überzeugt und möchten diese ihnen mit diesem Blogbeitrag etwas näherbringen.

Der Weg zum Projekt – wie ein Foto von Agnes Kunze zu einer anhalten Freundschaft führte

Die Agnes Kunze Society wurde 2002 von Carolin Boos und Manju Singh gegründet. Doch die Geschichte zwischen den beiden begann schon in Kindertagen. Bereits in der Grundschule pflegten Carolin und Manju eine Brieffreundschaft der besonderen Art zwischen Deutschland und Indien. Bei einer Kinderbibelwoche in der Großkaroliner Grundschule berichtete der Lehrer von Agnes Kunze, einer Sozialarbeiterin aus München die sich für Leprakranke in Indien einsetzte. Die Kinder bekamen ein Bild mit Agnes und einem kleinen Mädchen in ihrem Alter gezeigt, für das sie einen Rahmen zeichnen sollten. Carolin „gewann“ diesen kleinen Wettbewerb und durfte nun einen Brief an das kleine Mädchen schreiben. Nach nur zwei Wochen kam schon eine Antwort zurück. Trotz anfänglicher Sprachbarriere zwischen Deutsch und Hindi brach die Brieffreundschaft nie ab. Der Reiz Post aus dem fernen Indien zu erhalten war immer sehr groß.

Pläne ändern sich

Nach dem Abi brach Carolin 2002 nach Indien auf. Geplant war ein Besuch bei Manju und eine schließende Rundreise. Doch am Ende kam alles ganz anders. Manju zeigte Carolin ihre Heimat Dehra Dun in Nordindien, dazu gehörte auch ein Besuch in den Slum Madrasy Colony. Die Eindrücke waren sehr emotional. Denn die Lebensverhältnisse sind beengt, die Kinder haben kaum Chancen auf Bildung und die Gesundheitsversorgung ist miserabel. Die Kinder scharrten sich um Carolin, denn es war die erste Begegnung mit einer „Weißen“. Immer wieder erzählten die Kleinen, dass es ihr größter Wunsch sei, in die Schule gehen zu können. Gesagt, getan dachte sich Manju und versprach den Kindern eine Schule zu gründen. Carolin machte dieses Versprechen nicht nur sprachlos, sondern auch sauer. Denn schließlich musste man zu seinem Wort stehen. Allerdings war es einfach unvorstellbar, den Wunsch der Kinder zu erfüllen.

Doch viele glückliche Zufälle machten den Traum zur Realität. Nach nur einer Woche Aufenthalt in Indien wurde die Schule schon eröffnet. Zunächst in einem kleinen gemieteten Raum mit Tafeln für die Kinder und von einem befreundeten Lehrer von Manju erhielten die Kinder erste Unterrichtseinheiten. Die Lehrer unterrichteten zunächst ohne Bezahlung und die Kosten für Miete und Schulmaterialen waren überschaubar. Dennoch bemühte sich Carolin von Anfang an um Spenden. Sie schrieb Mails an Freunde und Familie in Deutschland und konnte so die ersten Gelder akquirieren. Bei großen Hilfsorganisationen scheiterte sie jedoch mit ihrem Anliegen. Das „Experiment“ von heute auf morgen eine Schule im Slum aufzubauen, fanden viele zu riskant. Doch Carolin und Manju waren sehr motiviert und schon schnell konnte das Projekt weiter ausgebaut werden.

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Bildung schafft Chancen

Auch wenn die beiden den Kindern damit ihren größten Wunsch erfüllten, kam die Schule nicht überall gut an. Schließlich arbeiten die Kinder häufig, um ihre Familien finanziell zu unterstützen. Daher boten Carolin und Manju nicht nur Bildungsmöglichkeiten an, sondern versorgten die Schüler auch mit Essen. Außerdem ist die Stigmatisierung nicht nur von den sogenannten „Kastenlosen“, sondern auch von Mädchen nach wie vor sehr groß. Doch das Hope Projekt wirkt dieser entgegen. Durch die Möglichkeit der Bildung, haben die meisten Kinder und Jugendlichen nach ihrem Schulabschluss weitestgehend die gleichen Chancen wie höhere Kasten.

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Rachana freut sich lernen zu dürfen

Das Experiment wuchs aus seinen Kinderschuhen

Nach der Rückkehr nach Deutschland begann Carolin ihr Pädagogik- und Indologiestudium und sammelte weiter Spenden. Jegliche Unterstützung wurde damals wie heute privat organisiert. Diese Eigenständigkeit ermöglicht es viele Dinge direkt umzusetzen. Den rechtlichen Rahmen, vor allem für die Spendensammlungen bildet der in Deutschland gegründete Agnes Kunze Society Deutschland e.V.. So konnte beispielsweise ein Schulhaus direkt im Slum gekauft werden. Dieses bietet mehr Platz und 2007 wurde die HOPE Academy als Schule bis zur 5. Klasse staatlich anerkannt.  Ab der 5. Klasse können die Kinder durch ein Partner-Programm eine weiterführende Schule besuchen. Auch hier greift das Hope Projekt den Schülern unter die Arme und finanziert das Schulgeld.

Alle drei Monate wird nach einer vorherigen Budgetplanung Geld nach Indien geschickt. Auch wenn das Projekt selbstständig läuft besucht Carolin regelmäßig Dehran Dun und ist fast täglich im Austausch mit Manju. Neben der Schule konnten im Laufe der Jahre noch viele weitere Projekte gegründet werden. So gibt es Alphabetisierungskurse für Frauen, Ausbildungsmöglichkeiten als Näherinnen oder Kosmetikerinnen, Unterstützungen für Menschen mit Handicap und das Hope Home. Hier können Kinder aus prekären Situationen in einer geschützten Umgebung aufwachsen und in die Schule gehen. Bisher haben um die 600 Kinder und Erwachsene von Carolins und Manjus Engagement profitiert. Doch die Projekte wirken viel weitreichender. Denn häufig zieht die ganze Familie einen Nutzen daraus. Entweder, weil die Kinder später einen Beruf ausüben können oder viele Frauen machen sich nach der Ausbildung selbstständig und tragen somit zur Haushaltskasse bei.

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Hilfe zur Selbsthilfe ist wichtiger denn je

Die Projekte haben sich etabliert und sind aus Dehran Dun nicht mehr wegzudenken. Viele Schüler von den Anfängen besuchen mittlerweile Universitäten oder absolvieren eine Ausbildung. Doch auch an Indien geht Corona nicht vorbei. Bereits im März 2020 wurde der totale Lockdown verkündigt. Die Schulen wurden geschlossen, viel verloren ihre Arbeitsplätze und die Helfer durften auf Grund der Ausgangssperre nicht mehr in die Slums. Von einem auf den anderen Tag waren die Menschen von Hunger bedroht. Doch Carolin und Manju ließen sich nicht unterkriegen. Mit zahlreichen helfenden Händen richtete Manju eine Küche bei sich auf dem Balkon ein, um die Menschen weiterhin mit Essen zu versorgen. Da viele der ehemaligen Schüler während des Lockdowns nach Hause zurückkehrten, übernahmen sie die Verteilung der 500 Mahlzeiten täglich. Im Mai wurde der Lockdown wieder aufgehoben. Doch die Schulen blieben weiter geschlossen. Das hinderte die Kinder und Lehrer aber nicht daran zu lernen. Sie versammelten sich zum Unterricht auf der Straße. Außerdem wurden weiterhin Essenspakete geschnürt und Hygienekits verteilt. Das Hope Projekt ist auch in diesen Zeiten ein Hoffnungsträger für die Bevölkerung vor Ort. Die Menschen sind dankbar und bringen das auch zum Ausdruck: „Nur ihr seid für uns da und kümmert euch um uns. Ohne euch würden wir alle sterben und niemand würde es merken.“, berichtet eine junge Mutter aus dem Slum. Aus diesen Momenten und Begegnungen schöpfen Carolin und Manju Kraft weiter zu machen. Seit Anfang November hat die Hope Academy und das Hope Home wieder geöffnet. Ein erster Lichtblick auf einem wohl noch langen, andauernden Weg.

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Kinder lernen während der Corona-Zeit auf der Straße – alle Schulen hatten bis November geschlossen
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Hygiene-Kits und Masken werden im Slum verteilt

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Essensausgabe, um die Menschen weiterhin versorgen zu können

Unterstützung erwünscht

Schon seit vielen Jahren steht EM-Chiemgau in enger Verbindung mit Carolin vom Hope Projekt. Regelmäßig bieten wir die selbst genähten Taschen und Schürzen aus den Projekten in Indien zum Verkauf an und geben den Reinerlös komplett weiter. Doch der totale Lockdown in Indien macht die Produktion von Kunsthandwerk unmöglich und so sind viele der Menschen vor Ort auf direkte Hilfe angewiesen. Der Verein und damit das Hope Projekt lebt von Spenden und viel Engagement. Die Gelder werden für die Schulkosten, Lehrergehälter, Nahrungsmittel und Patenschaften verwendet und kommen direkt dort an, wo sie gebraucht werden. Sie können das Projekt entweder mit einer Überweisung unterstützen. Außerdem werden wir im Rahmen unserer Adventsausstellung (27.11. bis 16.12.) eine Spendenbox aufstellen und an das Hope Projekt weitergeben. Zusätzlich geben wir die diesjährigen Ausstellergebühren an den Verein weiter. Im Namen von Carolin, Manju und allen Voran den Kindern und Erwachsenen in Dehra Dun sagen wir Danke für die Unterstützung.

Spendenkonto Deutschland

Agnes Kunze Society e.V. 
Pfälzerstraße 38
83109 Großkarolinenfeld

IBAN: DE19 7115 0000 0240 9218 
BIC: BYLADEM1ROS    
Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling  

Die Agnes Kunze Society e.V. ist in Deutschland als gemeinnütziger Verein vom Finanzamt anerkannt. Alle Spenden können steuerlich abgesetzt werden! Bitte für Spendenquittung bei der Überweisung die Adresse angeben.

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Ein Beitrag von Elisabeth Walther

Hey, ich bin Elisabeth und kümmere mich bei EM-Chiemgau um die Themen Marketing & Unternehmenskommunikation. Ich entdecke die Welt der Effektiven Mikroorganismen bei meiner Arbeit täglich neu und gebe mein Wissen gerne über Social Media und Co. weiter. Selbstverständlich bin ich für alle Fragen offen – ich freue mich auf deine Nachricht!

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