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Nachruf für Percy Schmeiser

Percy-Schmeiser-in-Grabenstätt-Zvilcourage-AG gegen-Agrogentechniki

Percy Schmeiser ist mit 89 Jahren verstorben.
Wir verabschieden uns von einem beeindruckenden Menschen und großen Unterstützer unserer Bewegung Zivilcourage* – gegen die Agro-Gentechnik. Als man uns Emotionalität und Panikmache zum Vorwurf machte, lieferte er uns Argumente aus der Praxis in Kanada.
In nur wenigen Jahren war 100% des Saatgutes von Raps mit den patentierten Genen von Round Up Ready von Monsanto kontaminiert. Anstatt dafür die Verantwortung zu übernehmen klagte Monsanto bei Percy Lizenzgebühr ein. Doch Percy, der ehemalige Bürgermeister in seiner Region, wehrte sich.
Ein 7 jähriger Prozess begann. In dieser Zeit unterstützte Percy, oft begleitet von seiner Frau Louise nicht nur unsere Region. Er wurde weltweit zu einer wichtigen Figur im Wiederstand gegen die Agrogentechnik. Zu Recht wurde er vor Jahren mit dem Alternativen Nobelpreis gewürdigt. 2010 wurde ihm die bayerische Naturschutzmedaille in Rosenheim verliehen.

Percy, vielen Dank für Deinen aufrichtigen Weg und Deine menschliche Wärme. Du bist für uns ein großes Vorbild.
Du bleibst immer in unseren Herzen.

Christoph Fischer für die Zivilcourage-Bewegung

Ein kleiner Rückblick …

Bereits 2006 kam Percy Schmeiser zu Besuch auf die Fraueninsel um im Rahmen dieser EM-Tage über die Gefahren der Gentechnik aufzuklären. Ein freundschaftliches Verhältnis entstand. Viele Male unterstützte er die Zivilcourage-Bewegung gegen die Agro-Gentechnik. In zahlreichen Landkreisen war er Redner auf Gentechnik Veranstaltungen und erzählte seine Geschichte. Er machte Mut, motivierte seine große Zuhörerschaft mit seinem standhaften Vorbild und mobilisierte gegen die großen Agrogentechnik Konzerne und deren Gefahren.

Seinen 77. Geburtstag feierte Percy in Aschheim, wo er zuvor einen Vortrag gehalten hatte.

Louise war oft auf den Vortragsreisen mit dabei und unterstützte seinen unermüdlichen Kampfgeist. Auch sie freute sich über einen kleinen Ausflug zum Rosenheimer Herbstfest.

Ein Meilenstein der Zivilcourage-Bewegung war die Sternwallfahrt in Altötting – der 8. Schöpfungstag – Louise und Percy waren mit dabei und genossen trotz Thematik den bayrischen Flair und die schöne Örtlichkeit.

Vielen Dank Percy, für viele schöne Augenblicke!


*Wer oder was ist Zivilcourage?

Zivilcourage ist jeder!

Im Jahr 2006 initierte Christoph Fischer gemeinsam mit 40 Landwirten aus der Region die Initiative „Zivilcourage – freie Bauern und Bürger AG gegen Agro-Gentechnik“. Die Arbeitsgruppe (AG) agiert unabhängig von jeglicher politischen Vereinigung und sonstigen Verbänden oder Gruppierungen.

Ziel war und ist es, die breite Bevölkerung über die Gefahren der Agro-Gentechnik zu informieren und dagegen Widerstand zu leisten – Zivilcourage zeigen.
Das Motto der Feldtafeln, die zu hunderten an Zäunen und Hofmauern angebracht wurden: „Gib dein Ja für einen Agro-Gentechnik freien Landkreis“

Percy Schmeiser war der erste prominente Unterstützer der Zivilcourage aus dem Ausland. Bereits 2006 war er auf der Fraueninsel für einen Vortrag, um auf die Gefahren der Agro-Gentechnik hinzuweisen. Es folgten weitere Vorträge wie hier in Stephanskirchen oder in Grabenstätt, Weilheim, Salzburg, Altötting…
Unermüdlich war sein Einsatz!

Percy, dem Landwirt und Saatgutzüchter aus Kanada konnte man glauben. Er war authentisch. Seine Geschichte berührte und mahnte.

Die Zivilcourage-Gruppierungen veranstalteten hunderte von kleinen und sehr großen Informationsveranstaltungen. Es gab aus allen Bevölkerungsgruppen viele engagierte Menschen die diese Graswurzelbewegung unterstützen und verbreiteten. „Zivilcourage“ gewann an Breitenwirkung und schlussendlich hatten sich in 32 Landkreisen Zivilcourage-Gruppen mit dem Motto „Agro-gentechnikfreier Landkreis“ und in Österreich gleich vier Bundesländer gegründet.
Einige Gruppen sind bis heute aktiv.

Die Zivilcourage betrieb aktive Aufklärungsarbeit und die Mobilisierung hatte Erfolg. Im April 2009 wurde vom Bundeslandwirtschaftsministerium als erster wichtiger Schritt der Anbau vom gentechnisch veränderten Mais MON810 verboten – unter sichtbarer Irritation der Konzerne!

Ein Beitrag von Annerose Fischer

Ich heiße Annerose und bin von Anfang an dabei, also eines der Urgesteine hier. Wenn ich nicht vor dem PC sitze und Texte über EM-Anwendungen schreibe, so bin ich wahrscheinlich im Garten zu finden. Ob beim Pflanzen, Gießen, Ausgrasen, Bokashi machen oder bei den Hühnern. Der Garten bedeutet für mich Lebensqualität. EM bereichert mein Leben und ist nicht wegzudenken. Das wachsende Verständnis über Mikrobiologie, wie und wo sie mit unserem Leben zusammenhängt, ist sinnbringend, zukunftsrelevant und macht die Arbeit absolut interessant. Gerne gebe ich mein Wissen weiter und freue mich über EM-Erfahrungen von Dir.

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