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Maisanbau im Trockenjahr 2018

Frühjahr und Sommer 2018 war in vielen Regionen geprägt von der Trockenheit bis hin zur extremer Dürre. Für viele Landwirte können solche Wetterextreme existenzbedrohend sein, egal ob viehloser Ackerbau, Biogas oder Tierhalter jeder ist auf qualitativ und quantitativ gute Erträge angewiesen um einen wirtschaftlichen Erfolg zu verzeichnen.

Hier ein Interview mit Alfred Asam, Neuötting wie er im Trockenjahr 2018 seinen Mais angebaut hat.

Asam Alfred, Neuötting

Sepp Oppenrieder, EM-Chiemgau:
Alfred, dein Mais fällt in Eurer Region positiv auf. Er ist höher, grüner und wirkt frischer wie viele andere Maisfelder. Wie bist du bei der Bodenbearbeitung und Düngung vorgegangen?

Alfred Asam:
In 2017 stand auf der Fläche Wintergerste. Auf die Getreidestoppeln brachte ich 15 m³ behandelte Gülle aus. Die Gülle war mit EM, Pflanzenkohle und Biolit-Urgesteinsmehl behandelt.
Mit dem Flügelschargrubber wurde auf 10 cm Tiefe die Getreidestoppel und die Gülle eingearbeitet. Nach 14 Tagen erfolgte die Aussaat der Zwischenfrucht mit der Drillmaschine.

Dazu wurde die abfrierende Wildmischung Reiser Jagd II (Ölrettich, Phacelia, Buchweizen, Ramtilkraut, Kresse, Perserklee, Alexandrinerklee und Sonnenblumen) verwendet.
Im März 2018 mulchte ich den abgestorbenen Zwischenfruchtbestand.

Eine Gabe von 30 m³ behandelter Gülle erfolgte am 20.04.2018 mit anschließender Einarbeitung und Saatbettvorbereitung mit dem Dyna Drive.
Die Maissaat mit dem Scheibenschargerät und einer Saatstärke von 8,5 Körner/m² der Sorte Farmflex FAO 250 erfolgte am 25.04.2018. Zur Saat wurde als Unterfußdüngung 20 kg N und 15 kg P je ha ausgebracht.

Sepp Oppenrieder:
Die Maisreihen sind frei von Wildkräutern. Was hast du hier gemacht?

Die letzten Rückstände der Zwischenfrucht, dienen noch den Regenwürmer als Futter. Deutlich sind hier die noch überwiegend grünen Blätter und Stängel zu sehen.

Alfred:
Zur Unkrautregulierung führte ich eine Herbizidmaßnahme durch.
Das Ergebnis meiner Arbeit ist auf den folgenden Bildern vom 07.08.2018  deutlich zu sehen.

Die Wuchshöhe beträgt ca. 3,50 – 3,90 m

Sepp Oppenrieder:
Zeichen für eine gesunde Maispflanze:

  • Die komplette Pflanze bleibt lange grün und
  • reift dann gleichzeitig von unten bis oben ab.
  • Große, gute ausgebildete Körner und volle Kolben

Sepp Oppenrieder:
Viele erfolgreiche Landwirte haben aufgrund ihrer Erfahrung, Beratung und Unternehmenskultur eigene „Rezepte“ entwickelt. Wie ist deine Vorgehensweise?

Alfred Asam:
Die Regernative Landwirtschaft ist eine zukunftsweisende Methode. Derzeit verwende ich daraus einzelne Bausteine kombiniert mit konservativen Maßnahmen. Wie bei vielen Neuerungen, ist auch hier, ein langsames Hintasten und schrittweise Umsetzung und etwas Experimentierfreude gefragt. Gerade das macht die Landwirtschaft für mich so spannend.

Rechts mein Maisfeld, links das Feld eines anderen Landwirts mit „traditioneller“ Anbaumethode und Düngung „nach guter fachlicher Praxis“.

Hier ist deutlich der Unterschied in Farbe, Höhe, Vitalität und letztendlich in Ertrag und Qualität zu erkennen.

Sepp Oppenrieder:
Alfred, ich danke dir sehr herzlich für die Offenheit und wünsche weiterhin gutes Gelingen.

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