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EMLeben – EMLeute: Gärtnerei Attel

Eine Gärtnerei geht ihren Weg zum naturnahen Anbau mit EM

Gärtnerei Attel

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Transformation eines großen Betriebes ist die Gärtnerei Attel bei Wasserburg/Bayern mit ca. 20 Mitarbeitern und 48 zu betreuenden Menschen. Attel produziert im Jahr ca. 300 Arten an Kräutern, Stauden, Beet- und Balkonpflanzen und Gemüse mit fast 1000 unterschiedlichen Sorten.
Vor ca. zwölf Jahren begann der einst intensiv konventionell wirtschaftende Betrieb zaghaft mit dem Einsatz von EM.
Seit 7 Jahren ist der komplette Gemüsebau frei von Spritzmitteln und Handelsdüngern bei gleichzeitig sehr guter Qualität.  Seit einigen Jahren werden die Beet- und Balkonblumenbereich fast ausschließlich biologisch herangezüchtet.

Im konventionellen Zierpflanzenbau werden Stauchungsmittel und Neonikotinoide eingesetzt. Diese Spritzmittel wirken auch Monate danach noch beim Konsumenten auf dem Balkon und in seinen Pflanzbeeten. Solche Pflanzen werden von Nützlingen nicht angeflogen. Der Rückgang der Insektenpopulationen und mit ihnen auch der Bienen und Vögel steht im engen Zusammenhang mit der eingesetzten Chemie.
Rainer Steidle, Gärtnermeister in Attel, geht seit Jahren einen anderen Weg und betont, dass es sich um eine komplexe Umstellung handelt.
Christoph Fischer hat sich auf den Weg gemacht und die Gärtnerei besucht.

 1. Wie würdest Du die momentane Situation der Gärtnerei nach der Umstellung auf EM und Pflanzen-Homöopathie beschreiben?
Hinsichtlich auf: Qualität der Pflanzen, Ökonomische Situation und Umsetzbarkeit?

Wenn ich mit Besuchergruppen durch die Gärtnerei gehe, sind sie erstaunt darüber wie hoch unser Qualitätstandard ist. Farbenfroh und wüchsig erleben sie unsere Pflanzen.

Der Verzicht auf Chemikalien (Pflanzenschutz, Hemmstoffe und künstlicher Dünger) erfordert einen erhöhten Aufwand der sich im Preis widerspiegelt. Bedenkt man jedoch, dass seit vielen Jahren im Gartenbau die Preise durch massiven Einsatz von Chemikalien niedrig gehalten werden  – ohne die Nebenkosten wie z. B. Insektensterben, Boden- und Grundwasserbelastung, Rückstände in den Nahrungsmitteln zu berücksichtigen ist es sicher ökonomischer und letztendlich für die Gesellschaft sehr von Vorteil.

Viele Kollegen glauben, dass der Betrieb ohne chemischen Pflanzenschutz nicht funktioniert! Ich lade meine Berufskollegen gerne ein zu kommen und sich selbst ein Bild davon zu machen. Diese Einladung steht.

 2. Zierpflanze biologisch zu kultivieren gilt als sehr problematisch. Welche Schwierigkeiten sind das?

Zum einen beginnt die Beet- und Balkonpflanzensaison heute bereits Anfang April.
Der bereits ab Januar damit verbundene Kulturbeginn verbraucht sehr viel Heizenergie und das Kultivieren in der lichtarmen Zeit ist problematisch.
Es gibt derzeit kaum biologische Jungpflanzen. So sind wir gezwungen, die Jungpflanzen entweder selber anzubauen oder konventionelle Jungpflanzen zu kaufen. Letztere bedürfen einen hohen Pflegeaufwand. Sie werden mit EM und Pflanzen-Homöopathie entgiftet damit sie sich auf unseren Betrieb umstellen können.
Die Zertifizierung zum Biobetrieb erfordert einen sehr hohen bürokratischen Aufwand, den wir uns derzeit nicht gewachsen sehen.

3. Wer steht hinter der Idee des naturfreundlichen Gartenbaus?

Als Person stehe ich oftmals in der Öffentlichkeit. Ich vertrete dabei unseren Betrieb. Jedoch bedarf es für diese Kulturweise ein starkes und engagiertes Team in dem ich ein Teil sein darf. Eine aufgeschlossene Leitung sowie viele helfende Hände tragen ebenso zum Gelingen bei.

4. Die Gärtnerei Attel ist inzwischen Vorbild und Wegbegleiter für weitere Umstellungsbetriebe im Gartenbau. Seit fünf Jahren nimmt die Gärtnerei Attel am bundesweiten Bio-Zierpflanzen Projekt teil. Was sind die Ziele des Projekts?

Erstmal sollten wir herausfinden, wie ein gemischter Endverkaufsbetrieb auf eine biologische Anbauweise umgestellt werden kann.
Zum anderen ist man sich klar darüber, dass sich der Gartenbau, durch den hohen Chemieeinsatz in eine höchst kritische Situation gebracht hat.  Ich denke, dass deshalb dieses Bundesprojekt bereits 2 x verlängert wurde.

5. Euer Pflanzbestand steht nun in beispielhafter Qualität da. Was war nötig um dieses Qualitätslevel zu erreichen?

Ganz entscheidend ist, dass alle mitmachen, keine Mühen scheuen und sich was zutrauen. Eine gute Beratung zur Seite steht und die Kunden es honorieren.

6. Welche Rolle spielen die Effektiven Mikroorganismen in der Gärtnerei?

Im Pflanzenbau wächst ohne Mikroorganismen nichts. Beim Anbau in Gewächshäusern und besonders in Töpfen ist eine hohe Mikrobiologie notwendig um die natürlichen Ressource zu nutzen.
Die Anwendung von Effektiven Mikroorganismen bringt uns eine hohe Lebendigkeit in dieses Anbausystem und stellt die Grundlage für gesunde Pflanzen da.

Gärtnerei Attel

Von dem Besuch in der Gärtnerei kehre ich beeindruckt zurück. Der Weg zu dieser positiven Veränderung hat Vorbildfunktion. Der riesige Pflanzbestand mit seinen vielen Sorten begeistert mich. Hier merkt man mit wie viel Sorgfalt und Begeisterung dieser Betrieb geführt wird. Rainer Steidle mit seinem Team darf stolz auf den zurückgelegten Weg und das Erreichte sein. Ich habe großen Respekt davor.
Wir brauchen solche Wegbereiter. Herzlichen Dank und weiterhin alles Gute!

Christoph Fischer

Ein Kommentar zu “EMLeben – EMLeute: Gärtnerei Attel

  • Diese Worte kann ich nur bestätigen. Die Pflanzen sind viel gesünder und vitaler als die konventionell hergestellten. Weiter so.

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